News / Redaktion / Mittwoch 19.10.2016

Ein Wiedersehen, das (hoffentlich) Freude macht

Am Samstag sind wir in der Oberliga in Großklein zu Gast. Großklein? Da war doch was? Ein Steirercupspiel nämlich, vor drei Jahren.

27. August 2013: Der GAK 1902 - damals noch als GAC unterwegs - hat gerade erst seinen Spielbetrieb wieder aufgenommen. Exakt einen Monat davor wurde Rein im ersten Pflichtspiel bezwungen, danach auch noch Kainbach und Pachern aus dem Steirercup geworfen. Im ersten Heimspiel der 1. Klasse Mitte feierten die Roten den ersten Meisterschaftssieg, 7:0 gegen Austria/Puch II. Drei Tage später wartet im Steirercup der FC Großklein. Es ist ein verregneter Dienstag im Spätsommer, der Senkrechtstarter aus der untersten Spielklasse empfängt das damalige Tabellenschlusslicht der Steirischen Landesliga. Der Unterscheid scheint zu groß, die meisten erwarten die erste Pflichtspielniederlage des neugegründeten GAK. Auch weil Spielmacher Richie Wemmer angeschlagen nur zuschauen kann.

Die Roten haben im ersten Durchgang auch Probleme mit dem Tempo des Landesligisten, halten aber mit Kampf und Spielfreude dagegen. In der zweiten Halbzeit läuft’s deutlich besser und nach einer Stunde gibt’s Elfmeter für den GAC. Schütze: Ali Ivanescu. Neuer Zwischenstand: 1:0. Oder wie es unser Stadionsprecher Mathias Pascottini im Liveticker - damals noch übers GAK-Forum - ausdrückt: Boah, geil. Die Stimmung ist trotz Regen überragend, knapp 900 Zuschauer sind da, sicher ist man nur auf der alten Tribüne des Trainingszentrums. Auf der Gegenseite steht noch keine rot-weiße Tribüne, nur Absperrgitter. Hinter dem Tor, wo die Kurve jubelt, ist nur eine steile, nasse Wiese. Ivanescu sprintet nach seinem Treffer beim oberen Tor einmal über den Platz bis hin zur Kurve.

Kurz vor Schluss sieht ausgerechnet Christian Tschermanek, ehemaliger Roter im Dress der Großkleiner, Rot wegen Torraubs. Wenige Minuten später machen seine Ex-Kollegen alles klar. 2:0 in der 90., Torschütze: Laurenz Sacher. Der Aufstieg eines - nicht ganz so normalen - Achtligisten gegen einen Viertligisten war der erste Riesenerfolg des GAK, noch vor den folgenden Meistertiteln. Irgendwie wusste man schon damals: Dieser Verein ist auf einem guten Weg.

Im darauffolgenden Sommer stieg der GAK 1902 in die Gebietsliga auf, der FC Großklein musst nach nur einem Jahr wieder aus der Landesliga absteigen. Überhaupt war der FCG davor so etwas, was man in Deutschland als „Fahrstuhlverein“ bezeichnen würde: 2010 stieg man nach vielen Jahren in der Landesliga ab, schaffte direkt den Wiederaufstieg, um ein Jahr später wieder runter zu gehen. 2013 wurde man noch einmal Oberligameister, 2014 stieg man eben zum bis dato letzten Mal aus der Landesliga ab. Die Großkleiner Verantwortlichen wollten bewusst Ruhe in der Verein bringen und sich erstmal in der Oberliga Mitte/West festigen. Seither folgten zwei fünfte Plätze, derzeit liegen die Südsteirer auf Rang 6 der Tabelle. Mit einem 7:1-Auftakt gegen Rein machten die Großkleiner heuer erstmals auf sich aufmerksam, im September folgten drei Niederlagen am Stück, zuletzt zeigte man wieder auf: Klarer 3:0-Sieg in Thal, wo fünf Tage zuvor noch der GAK gestolpert war.

Auch ein kleines Geschenk für unsere Roten, die es am Samstag dankend annahmen und sich die Tabellenführung von Thal zurückholten. Gewarnt sollten unsere Reds also sein. Zwei GAK-Spieler vom letzten Aufeinandertreffen im Steirercup werden am Samstag noch dabei sein: die damaligen Torschützen Ali Ivanescu und Laurenz Sacher. Christian Tschermanek auf der anderen Seite ebenso, genau wie vier weitere aus dem Großkleiner Kader.

Wo wir schon beim Steirercup waren: Auch heuer ist der GAK 1902 wieder in der 5. Runde des Bewerbs, für das Spiel gegen den Landesligisten Heiligenkreuz/W. gibt es Karten im Restaurant Red Corner und bis Freitag in der Goldenen Pastete. Unser nächster Gegner hat die 5. Runde bereits im September erfolgreich gespielt - 2:1 gegen Gralla.

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