Danke, Amir Ajan!

Das Wort „Explosion“ verheißt selten etwas Gutes. Aber manchmal, da kann eine Explosion so richtig positiv sein. Etwa wenn es sich da bei um eine Explosion der Freude handelt. Strass, 13. August des Vorjahres, erstes Spiel des GAK 1902 in der Oberliga. Erste Bewährungsprobe unserer ziemlich umgemodelten Mannschaft. Jede Menge neuer Gesichter: Lukas Graf, Dominik Hackinger, Aleksandar Dabic, Marco Heil. Sie alle sind Neuzugänge, spielen von Beginn an. Wie auch Amir Ajan.

Ein echter Weltbürger, ein Bosnier, der in Australien aufgewachsen ist, in Deutschland und Bosnien kickte. Und jetzt eben beim GAK. Es dauerte nur vier Minuten, bis kein Fan mehr fragte: „Amir wer?“ Amir Ajan hatte die Ehre, das erste Oberligator des GAK zu schießen. 

Ins Tor, hinter dem unsere Kurve stand. Was war das für eine Explosion der Freude, der Leidenschaft! Und mittendrin ein junger Mann, noch ein bisschen fremd in Graz und in dieser Mannschaft, noch nicht ganz gut Deutsch sprechend. Aber dieses Tor sprach ohnehin für sich selbst.

Wer Amir Ajan vor, während und nach einem Match nicht nur auf die Beine, sondern auch ins Gesicht blickte, der merkte: Der Wille, alles zu geben, der steckt ganz tief in diesem Mann. So aggressiv Ajan am Spielfeld war, so ruhig und höflich kam er privat rüber. Ein Mensch mit viel Herz – so kam er zumindest bei jenen an, die ihn privat ein bisschen kennen lernen durften.

Lieber Amir! Wo auch immer Dich deine Wege hinführen: In Graz, inmitten unserer Fans, bist du immer willkommen! Wir wünschen dir alles, alles Gute für deinen weiteren Weg! Und egal, wohin dein Weg dich führt: Bitte erzähle überall von dem Klub aus Graz, der wie Phönix aus der Asche emporsteigt, Jahr für Jahr. Von der großartigen Stimmung bei diesem Klub. Erzähle den Leuten von unserem GAK 1902. Und du darfst sehr gerne erzählen, dass dein erstes Tor für uns der Startschuss in die Meistersaison war. 

Danke, Amir Ajan!