Wiedersehen macht Freude
Zurück im ÖFB-Cup: Im ersten Pokalspiel seit 2012 empfängt der GAK am Samstag den FC Marchfeld Donauauen.
Das Sprichwort „Wiedersehen macht Freude“ stimmt wohl. Egal ob man einen alten Bekannten wieder trifft, ein ehemaliger Kollege zurückkehrt oder man gerade aus dem Urlaub zurückgekommen ist – das Gefühl des Wiedersehens ist (fast) immer ein schönes. Das wird auch am Samstag in Weinzödl zu spüren sein. Denn mit dem GAK kehrt ein guter Bekannter nach fast sechs Jahren in den ÖFB-Cup zurück.
Fünf Jahre, neun Monate, drei Wochen und vier Tage – 2.124 Tage – sind seit dem letzten Auftritt des GAK im ÖFB-Cup vergangen. Damals setzte es im September 2012 gegen den neuen Bundesligisten Wolfsberg ein 0:6, nur wenige Wochen bevor der Verein in der Regionalliga seine Pforten schließen musste. Die Stimmung wird nach der Rückkehr in eben jene Regionalliga am Samstag bestimmt ganz anders sein als damals. Vielleicht ja wie beim Spiel in der Cuprunde davor, da zwangen die Roten den damaligen Zweitligisten Vienna in der Verlängerung mit 3:2 in die Knie.
Oder wie im April 1962, als der GAK am Weg zum ersten Finaleinzug Rapid vor 5.000 Fans in Liebenau mit 3:1 bezwang. Oder wie im Juni 1981 beim ersten Cupsieg in der Verlängerung über Salzburg. Oder wie bei den Erfolgen 2000 im Elferschießen über die Salzburger Austria, 2002 im Derby vor ausverkaufter Kulisse in Graz oder 2004 mit dem Doublegewinn über die Wiener Austria. Ja, mit dem GAK kehrt ein großer Name des Bewerbs in den ÖFB-Cup zurück. Nur sieben Vereine haben den österreichischen Pokal öfter gewonnen.
Und ja, mit dem FC Marchfeld Donauauen kommt ein ziemlich unbekannter Verein in der ersten Runde nach Graz. Der Klub trägt erst seit kurzem diesen Namen, aufgrund einer Fusion mit dem SC Groß-Enzersdorf. Als SC Mannsdorf stieg der Verein aus der 359-Einwohner-Gemeinde vor den Toren Wiens 2016 in die Regionalliga Ost auf. Vor den Niederösterreichern sei aber gewarnt: Bereits Gratkorn (damals Regionalliga) und Wacker Innsbruck (2. Liga) wurden im ÖFB-Cup von ihnen eliminiert. In ihren ersten beiden RL-Saisonen erreichten die Mannsdorfer jeweils Platz vier und sieben.
Gegen den steirischen Landesligameister also vielleicht ein Duell auf Augenhöhe. Oder 50/50, wie Trainer David Preiß unsere Chancen einschätzt. Einzuschätzen ist der Gegner aber schwer, wie wohl auch unsere Mannschaft. Mit vielen neuen, jungen Spielern steht man noch am Anfang einer aufregenden Saison. Jeder brennt aber schon auf das erste Pflichtspiel und vor allem die rote Rückkehr in den ÖFB-Cup.
Dann können wir alle zusammen wieder zeigen, was uns ausmacht. Wofür wir in den letzten fünf Jahren gearbeitet haben und was uns wieder hierhin zurück gebracht hat:
WE ARE GAK!
