GAK 1902 Aktuelles
News / Dieter Demmelmair / Samstag 11.08.2018

Angekommen in der Liga

Der GAK 1902 verliert in Deutschlandsberg knapp mit 1:2. Im Koralmstadion setzte es nicht nur die erste Niederlage in der Regionalliga, es gab auch eine zweite Premiere - auf die mussten wir aber nicht drei Runden, sondern fünf Jahre warten.

Verschießen wir am Anfang gleich einmal eine Runde Pathos: Hinter dem Kunstrasenplatz im Koralmstadion liegt ein zweiter (Naturrasen-)Platz. Eine kleine, auf diesen Platz gerichtete, Tribüne trennt die beiden Spielstätten. Hier der eine Platz, gefüllt mit 2.700 Fans, schmuck, vom Flutlicht erleuchtet, dort der im Halbdunkel liegende menschenleere Platz. Kein Trubel, kein Jubel - gar nichts. So könnte es auch in Weinzödl aussehen, hätte eine Handvoll Fans nicht vor etwas mehr als fünf Jahren den GAK für uns alle gerettet. 

In den letzten fünf Jahren haben wir uns auf eine wunderbare Reise begeben. Dass wir diese überhaupt starten konnten, bleibt noch immer das größte Wunder. Diese Reise ist noch lange nicht zu Ende, der letzte Meistertitel ließ uns die Regionalliga Mitte ansteuern.

Zwei Runden mit zwei Siegen hatten wir ja schon hinter uns, so richtig angekommen sind wir in der Regionalliga aber erst beim Gastspiel in Deutschlandsberg. Denn da bekamen wir es nicht nur mit einem ebenbürtigem Gegner zu tun, sondern auch mit einer Situation, die uns bis dato fremd war.

Wo auch immer wir bislang spielten, ob auf Plätzen oder Stadien, in Dörfern oder Städten - immer war es ein Heimspiel, immer waren unsere Fans nicht nur lauter, sondern auch in der Überzahl. Nicht so in Deutschlandsberg - zumindest die Hälfte der 2.700 (!) Fans vor Ort war im Lager der Heimmannschaft. Eine neue Erfahrung für uns und unsere Truppe. Spätestens jetzt sind wir angekommen in dieser Liga. 

Zum Spiel: Unsere Roten begannen gut - und mit Rückstand. Denn der DSC verwertete gleich seine erste echte Chance zum 1:0. Christian Kluge traf in der 7. Minute eine kluge (!) Entscheidung und schoss nach einem Eckball ein. Gleich darauf vergab erst Dominik Hackinger die Chance zum Ausgleich, danach blieb die Pfeife des Schiris bei einer Strafraumattacke an Didi Elsneg stumm. Der GAK bemühte sich, sein Spiel den Weststeirern aufzuwingen, die aber spielten da nicht mit, dafür aber weiterhin stark. 

Der ungeliebte Kunstrasen tat das Seine dazu, dass unsere Roten mit einem 1:0-Rückstand in die Kabine gingen. Raus kamen sie personell unverändert, aber etwas stärker als in Halbzeit 1. Motto: Wenn die Deutschlandsberger uns knapp nach dem Anpfiff ein Tor schießen können, dann können wir das auch. Neuzugang Sebastian Prattes war es, der in Minute 50 nach einer feinen Kombination zum Ausgleich traf.

Das spornte an, der GAK kam danach besser ins Spiel, Hackinger und Lukas Graf konnten aber ihre ohnehin nicht zwingenden Chancen nicht nutzen. Womit wir zur "Phrasenschwein-Passage" dieses Berichtes kommen. Wir spulen schnell ab:

1.) Tore, die man nicht schießt, bekommt man (75., Daniel Schmölzer).

2.) Aufgeben tut man nur Briefe (Der eingewechselte Japaner Shohei Yokoyama setzte einem vermeintlich ins Out gehendem Ball noch nach, seinen Querpass verwerte der ebenfalls eingewechselte Schmölzer dann.).

3.) Aus Niederlagen kann man lernen.

Was unsere Jungs daraus gelernt haben, werden wir am kommenden Samstag (18.30 Uhr) in Weinzödl sehen. Da gastiert der FC Lendorf in Weinzödl. Tickets gibt es bereits online, ab Montag im Restaurant "Red Corner" und am Freitag zwischen 17 und 19 Uhr im "Club 1902". Davor könnt Ihr unsere Roten am Dienstag (14. 8.) in Hitzendorf anfeuern, wo wir um 18.30 Uhr in den "Steirer-Cup" einsteigen.

Die Kollegen von "Ligaportal" haben im Titel ihres Matchberichtes von "gestutzten Flügeln" bei unseren Roten berichtet. Vögel, deren Gefieder gestutzt wird, können nicht mehr fliegen. Das passt ganz gut, denn abgehoben wollen wir eh nicht sein. Und auch wenn es widersprüchlich klingt: Wir wollen und werden weiterhin zu Höhenflügen ansetzen. Wir können gar nicht anders. Denn:

WE ARE GAK! 

DER GRAZER STADTKLUB - gegründet 18.08.1902