Hertha - oder: Die Geschichte vieler Irrtümer
Am Samstag (18.30 Uhr) trifft der GAK daheim auf die Hertha aus Wels. Hertha ist ein weiblicher Vorname - und irgendwie auch ein Synonym für Irrtümer ...
Der Ostbahn-Kurti hat einmal berichtet, dass er den "Favorit'n Blues" nur erfunden habe, weil es da einen Irrtum gab. Genauer gesagt, einen Hörfehler. "Der King Karasek und ich haben beim King daheim in einem Zimmer geübt. Während dem Spielen hat der King immer 'härter, härter' gerufen - und da habe ich halt immer mehr Gas gegeben!" So ähnlich hat es der spätere Doppelakademiker Kurt Ostbahn einst erzählt. Und auch verraten, was es wirklich mit diesem "härter, härter" auf dich hat. "In Wahrheit hat der King nur nach seiner Frau gerufen, weil er durstig war." Besagte Frau hieß Hertha, so schwor der Kurti.
Ein Irrtum. Irrtum und Hertha passen ohnehin sehr gut zusammen. Schon der Vorname Hertha basiert auf einem Irrtum. Der römische Historiker Tacitus berichtete einst von einer germanischen Gottheit namens "Nerthus". Weil der Name dann einmal falsch gelesen wurde, wurde daraus eben Hertha (mehr Infos hier). Und es ist auch ein Irrtum, dass irgendeine Person namens Hertha irgendetwas mit der "Urmutter" aller Hertha heißenden Fußballklubs, der Hertha BSC, zu tun gehabt habe. Gründer des Vereins waren die Brüderpaare Fritz und Max Lindner und Otto und Willi Lorenz. Kurz vor der Gründung am 25. Juli 1892 machte Fritz Lindner mit seinem Vater eine Fahrt auf einem Dampfer. Das Schiff hieß - erraten! - Hertha und wurde so zum Namenspaten.
Auch in Graz gab es mal eine Hertha, in Wien genauso. Nur die Hertha aus Wels - die gibt es noch immer. Und das sogar in der dritthöchsten Liga Österreichs. Und es gibt sie auch schon recht lange - in drei Jahren wird die Hertha 100 Jahre alt. Ein "alter" Klub also - aber mit etlichen guten jungen Spielern im Kader. Innenverteidiger Florian Madlmayr kickte etwa in den heimischen U16-, U17- und U18-Nationalteams und in der U17 und der U19 des deutschen Bundesligisten Hoffenheim. Stürmer Harun Sulimani, dessen Bruder Ermin Co-Trainer der Hertha ist, absolvierte einen Auftritt im U16-Nationalteam.
Auch der Rest der Truppe von Cheftrainer Stefan Kuranda hat Qualität. In der Tabelle liegt unser Gegner derzeit aber nur auf Platz 12. Deswegen - um auf den Ostbahn-Kurti zurückzukommen - kann es leicht sein, dass die Hertha nach dem Schlußpfiff den Blues hat, weil sie der GAK gerockt hat. Zumindest hoffen wir, dass das kein Irrtum ist.
WE ARE GAK!
P. S.: Karten für das Hertha-Match gibt es online, im Restaurant "Red Corner" und am Freitag (Nationalfeiertag) von 17 bis 19 Uhr im "Club 1902". Dabei könnt Ihr auch Tickets für den Cupschlager gegen den KSV erwerben. Alle anderen VVK-Termine für den Cup gibt es hier.
