Am Freitag (19 Uhr) reist das rote Lager aus Graz wieder einmal nach Kärnten: zum FC Lendorf. Wir nehmen euch schon jetzt mit auf einen kleinen Trip – durch ein wenig Nostalgie und nicht ganz so wenigen Wortspielen.
Endlich wieder nach Kärnten! Die häufigen Auswärtsfahrten in unser geliebtes Nachbarland liegen für GAK-Fans ja schon länger zurück. Als wir in der Saison 2007/08 erstmals in der Regionalliga Mitte spielten, tummelten sich dort noch sechs Kärntner Klubs – elf Jahre später ist davon nur noch der WAC, allerdings in Form seiner Amateure, übrig.
Noch relativ neu in der Regionalliga ist der FC Lendorf. Dass die Kärntner ihre Heimspiele in der Thomas-Morgenstern-Arena austragen, haben wir euch schon im Herbst verraten. Aber wie kommen wir am Freitag (19 Uhr) dorthin und wo liegt Lendorf eigentlich genau? Begeben wir uns auf eine kleine, wortspielerische Reise durchs schöne Kärnten.
Als erstes müssen wir mal über die Pack – welch schöne Wortspiele uns da schon eingefallen sind. Dass wir die Kärntner sicher „packen“ werden oder für die Heimreise drei Punkte „einpacken“ werden – hoffentlich auch am Freitag. Gleich danach kommen wir vorbei an Wolfsberg, wo unsere Roten ja erst vor einigen Monaten mit 2:1 siegten. Etwas weiter wartet gleich neben der Autobahn unser Gegner in vier Wochen, Völkermarkt, mit dem Völkermarkter Stausee, einem der wenigen künstlich geschaffenen Gewässer im Land der Seen – hoffen wir, dass die Lendorfer keine Abwehrreihen schaffen und unsere Stürmer dort aufgestaut werden. Wie die Drau, die den Stausee durchquert, und von dort an unser Reisebegleiter wird.
Zuvor geht es aber noch nach Klagenfurt, wo der GAK zuletzt 2011 mit 3:1 gewann und das ganze EM-Stadion mit seinem Echo einhüllte – oder 2003 erstmals Österreichischer Vizemeister wurde. Vorbei am Wörthersee – wo wir keine Wörter mehr finden für unsere Roten – nähert sich die Drau wieder der A2, dahinter liegt der Faaker See – welches Schimpfwort uns da einfällt, behalten wir lieber für Niederlagen auf...
Wir wechseln auf die A10, kurz vor Villach, wo der GAK 2011 am Weg zum Regionalliga-Meistertitel einen unserer damals härtesten Konkurrenten mit 2:0 (zwei Kollmann-Tore) besiegte. Vorbei am Affenberg Landskron – auch das verkneifen wir uns jetzt... – geht es entlang der Drau ins Drautal: erst vorbei an der Bezirkshauptstadt Spittal, wo wir vor zehn Jahren mit 3:1 siegten (u.a. traf Ralph Spirk), in den 90ern in der 2. Division nur ein einziges Mal gewinnen konnten.
Vorbei am Millstätter See, Kärntens zweitgrößtem See nach dem Wörthersee, einmal abgebogen und man ist in Lendorf: einer Gemeinde mit rund 1.700 Einwohnern im Süden der Hohen Tauern. Im Ortsteil Rojach liegt die Thomas-Morgenstern-Arena, wo der FC Lendorf auf den ersten Regionalliga-Heimsieg seit 2001 wartet. Damals besiegte man den FC Gratkorn mit 2:1, musste aber dennoch absteigen. Der GAK war 1995 schon einmal im – damals natürlich noch nicht nach dem 8-jährigen Thomas Morgenstern benannten – Stadion erfolgreich: 3:1 nach Verlängerung im ÖFB-Cup.
Ein nicht ganz unwichtiges Spiel im ÖFB-Cup wartet auf uns ja schon fünf Tage später gegen RB Salzburg. Cheftrainer Enrico Kulovits und Teamtrainer David Preiß betonen aber: „Die Meisterschaft hat Priorität.“ Sie haben beschlossen, für das Cuphalbfinale keinen Spieler zu schonen – müssen sie auch nicht, bei dem großen Kader, der ihnen zur Verfügung steht. Außer den Langzeitverletzten sind alle wieder fit, auch keiner gesperrt. Kulovits und Preiß wissen auch, dass Lendorf ein gefährliches Auswärtsspiel wird: „Gerade weil wir 5:0 gewonnen haben und auf den Tabellenletzten treffen. Wenn wir dort vergeigen, war der Sieg gegen den DSC nichts wert. Aber das vermeintliche Unterschätzen werden wir gar nicht erst ansprechen.“ Diese Einstellung schätzen wir an unserem Trainerteam so sehr – unter ihnen werden wir sicher wieder siegreich sein... Denn:
WE ARE GAK!
Übrigens: Wer den Weg nach Lendorf nicht mitmachen will, kann sich das Auswärtsspiel wieder über den Livestream der Kleinen Zeitung ansehen.