GAK 1902 Aktuelles
News / Redaktion / Samstag 27.04.2019

Der "Kardinal" rettete drei Punkte

Der GAK gewinnt in Völkermarkt 1:0 und kassiert bereits zum achten Mal hintereinander kein Tor. Diesmal vor allem dank Patrick Haider.

"Die Zahl Null ist die Anzahl der Elemente in einer leeren Ansammlung von Objekten, mathematisch gesprochen die Kardinalität der leeren Menge." So lautet der erste Satz des "Wikipedia"-Artikels über die Null. "Die Kardinalität der leeren Menge" - schön, gell? Hauptverantwortlich dafür, dass unsere Roten nun bereits das achte Spiel in Serie ohne Gegentor beendeten, war diesmal Patrick Haider. Seine Leistung war tatsächlich "kardinalisch", während man das von den zehn anderen Grazer Akteuren zumindest in Halbzeit 1 eher nicht behaupten konnte. Die Vordermänner von "Kardinal" Haider agierten da teilweise eher wie Kapläne oder Diakone ...

Aber der Reihe nach: Die Verantwortlichen des VST Völkermarkt hatten sich gut vorbereitet und erwiesen sich als nette Gastgeber. Der Wettergott blieb auch nett, er ließ es nur teilweise kräftig blasen. Die abstiegsbedrohten Jauntaler zeigten von Beginn an wenig Respekt vor dem (in der ersten Hälfte nur vermeintlich) großen GAK. Es waren die Mannen von Coach Lucian Florin Orga, die die ersten Chancen vorfanden. Große Chancen - da bedurfte es auch ebenso großer Anstrengungen, um die Null weiter am Leben zu erhalten. Erst rettete Thomas Zündel in höchster Not (7.), dann war es der "Kardinal" selbst. Sehenswert, wie Patrick Haider einen Schuss von Yosifov Svetlozar Angelov parierte (10.). 

Vom GAK kam in der ersten Halbzeit offensiv wenig. Bis zur 30. Minute: Da schickte Peter Kozissnik mit einem langen Ball Alex Bauer auf die Reise, der wurde seitlich im Strafraum gefoult - Elfmeter! Freilich: Auch die Völkermarkter haben mit Marcel Reichmann einen Schlussmann in ihren Reihen, der das Zeug zum hohen kirchlichen Würdenträger hat - um beim Wortspiel zu bleiben. Und so kam es, wie es kommen muss, wenn die Null in einem Spiel eine so große Bedeutung hat; Reichmann hielt den Elfer von Marco Perchtold, aus dem Nachschuss von Alexander Rother wurde leider auch nichts.

Folgerichtig ging es also auch mit einer Null auf beiden Seiten in die Kabinen. In der Rangliste der besten ersten GAK-Halbzeiten wird diese erste Hälfte eher im hinteren Teil zu finden sein, die Völkermarkter aber durften mit dem Gezeigten durchaus zufrieden sein.

Etwas anders das Bild dann in Halbzeit zwei: Der GAK, der diesmal auf die angeschlagenen Philipp Schellnegger und Luka Kiric verzichten musste, gab nun offensiv mehr Gas. Dominik Hackinger (49.), Philipp Wendler und Alex Rother (beide 60.) vergaben aber ganz gute Chancen. In der 67. Minute zeigte dann auch noch Marcel Reichmann erneut auf und parierte einen Volleyschuss von Hackinger. 

Kein Volleyschuss, aber dennoch ein ganz besonderer Schuss war es, der unseren GAK zum Sieger machte. Peter Kozissnik traf nämlich in der 72. Minute per direkt verwandeltem Eckball - dabei hatte auch der davor so starke Reichmann seine Finger im wahrsten Sinne im Spiel. Viel passierte danach nicht mehr, aufregend wurde es nur einmal, in der 83. Minute, als VST-Stürmer Roman Adunka abzog, unser Stefan Pfeifer aber im Weg stand und klärte. 

Das war es dann. Und es war keineswegs überragend. Die Völkermarkter hätten sich definitiv einen Punkt verdient, unsere Roten aber holten derer drei. Respekt vor den Gastgebern - und Respekt vor Patrick Haider: Acht Meisterschaftsspiele ohne Gegentor - das kann was. Und drei Punkte in Völkermarkt geholt zu haben, kann auch was. Siege sind immer schön, auch wenn sie manchmal nicht allzu schön anzusehen sind. Am kommenden Samstag (18.30) ist der SC Weiz in Weinzödl zu Gast.  

WE ARE GAK!

(Und wir sind immer noch viel schöner als Sturm Graz ...)

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