GAK 1902 Aktuelles
News / Dieter Demmelmair / Donnerstag 15.08.2019

GAK in Lustenau: Inter Mailand lässt grüßen

Am Sonntag (10.30 Uhr) gastiert unser GAK in Lustenau. Die Anreise ist ein perfektes Training für künftige Europacupmatches ...

Wenn unsere (bereits am Samstag) anreisenden Spieler und unsere Fans am Sonntag in Lustenau zur Matinee auflaufen, dann haben sie etliche gefahrene Kilometer hinter sich. Genauer gesagt: 611 Kilometer. So weit ist das "Planet Pure-Stadion" in Lustenau vom Abfahrtsort Graz-Weinzödl entfernt (schnellste Route laut "Google Maps"). 

Ein gutes "Training" für Europacupauftritte unserer Roten, welche es hoffentlich bald einmal geben wird. Wobei die "Allianz-Arena" der Bayern "nur" 430 Kilometer entfernt ist, zum Stadion von Ferencvaros Budapest fährt man 367 Kilometer, in jenes von Dinamo Zagreb 198 Kilometer und jenes von NK Maribor liegt mit 82 Kilometern bereits (fast) in "Radfahrdistanz".        

Übrigens: Das Meazza-Stadion in Mailand (Foto oben), wo der GAK am 16. Oktober 1996 eine Glanzleistung ablieferte und gegen die Millionenstars wie Angloma, Bergomi oder Zamorano nur 1:0 verlor, liegt mit 686 Kilometern nur ein bisschen weiter entfernt von Weinzödl als das Lustenauer Rund. Würden unsere Roten nun gegen Inter spielen, träfen sie mit Valentino Lazaro einen Ex-Roten. Inter ist aber nicht der Gegner, einen Ex-Roten treffen wir in Lustenau trotzdem. Denn Gernot Plassnegger, als Spieler sowohl in der Jugend als auch in der Bundesliga (2004 bis 2006) und als erster Trainer nach dem Neustart (4 Meistertitel nacheinander) für uns tätig, wechselte ja im Oktober 2017 ins Ländle. 

Von dort wiederum wechselte heuer ja Lucas Barbosa zu uns. Der wird sich privat wahrscheinlich auf das Wiedersehen mit Landsmann und (Ex-)Stürmerkollege Ronivaldo freuen, sportlich könnte es aber durchaus sein, dass diese Freude eine getrübte wird. Denn Ronivaldo traf in seinen insgesamt 103 Zweitligaspielen für den KSV und Lustenau immerhin 62 Mal - eine Top-Bilanz.

Auch zwei Söhne bekannter Ex-Kicker und nunmehriger Trainer finden sich im Kader der Lustenauer. Offensivmann Marcel Canadi ist der Sohn des derzeitigen Nürnberg-Coaches Damir Canadi, Daniel Tiefenbachs Vater Tamas war Stürmer in Lustenau und kickte 1997 bis 2003 (mit einjähriger Unterbrechung) für die Lustenauer Austria. In zehn Matches traf Tiefenbach in der Bundesliga mit Lustenau auf unseren GAK - sechsmal ging er als Verlierer vom Platz, dreimal als Sieger und einmal gab es ein Unentschieden. Zwei Tore erzielte er bei diesen Matches. Was er heute macht? Er ist Co-Trainer von Gernt Plassnegger - und damit auch einer der Trainer seines Sohnes.

Es gibt also sehr viele Berührungspunkte zwischen uns und den Ländle-Kickern - bleibt zu hoffen, dass wir nicht punktelos nach Hause fahren. Aber es ist eigentlich ganz egal, wie weit entfernt unsere Gegner zu Hause sind oder wie Matches ausgehen- denn: Wer mit "Ob wir gewinnen, oder verlieren - scheißegal wir lieben dich!" angefeuert wird, ist sowieso immer ein Sieger. Nämlich DER Sieger. Außerdem: Am Sonntag feiern wir unseren 117. Geburtstag! Wir haben 117 Jahre voller Triumphe und Tragödien, Freude und Wut, Lachen und Weinen hinter uns - uns kann sowieso nichts mehr erschüttern. 

WE ARE GAK!

P. S.: Wer die weite Anreise nicht auf sich nehmen möchte, der kann das Match am Sonntag hier live mitverfolgen.

(Foto: Oscar Federico Bodini, Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Giuseppe-Meazza-Stadion#/media/Datei:Scudo2009.jpg)

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