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News / Redaktion / Sonntag 01.04.2018

Messi vs. "Messi": FC Barcelona droht GAK mit Klage!

Persönlichkeitsrechte verletzt? Der FC Barcelona droht unserem GAK mit einer Klage, weil wir unseren Dominik Messner als „Messi“ bezeichnet haben.

Ein absolut ungleiches juristisches Match spielt sich derzeit abseits des Fußballfeldes ab. Hier der David (GAK 1902), dort der Goliath (FC Barcelona). Und mittendrin stehen zwei Kicker: Superstar Leo Messi und unser Außenverteidiger Dominik Messner.

Der FC Barcelona verschickte über seine Anwälte, die renommierte katalanische Kanzlei „Abogados Primero, Abril, Broma & Associados“, ein geharnischtes Mail an den GAK – und droht darin gar mit einer Millionenklage. Der Grund: „Sie haben, nicht zum ersten Mal, den Spieler ihrer Mannschaft Dominik Messner öffentlich als ,Messi‘ bezeichnet. Damit verstoßen sie gegen die Persönlichkeitsrechte des von uns im Auftrag des FC Barcelona vertretenen Spielers Lionel Andres Messi Cuccittini“, heißt es in dem von einer Wiener Partnerkanzlei ins Deutsche übersetzte Schreiben wörtlich.

Hintergrund: Der „echte“ Messi besitzt nicht nur seine Bildrechte (wie alle Stars des FC Barcelona), sondern hat auch seine Persönlichkeitsrechte speziell schützen lassen und teilt sich die Einnahmen daraus mit dem FC Barcelona.

Die Kanzlei hat dem Schreiben, welches dem GAK-Media-Team vorliegt, Ausdrucke diverser Screenshots der GAK-Homepage und der GAK-Facebookseite beigelegt. Zusätzlich wurden die Links zu den inkriminierten Passagen mitgeschickt – unter anderem jener zum Matchbericht über das GAK-Spiel in Mettersdorf im Herbst 2017 und ein Interview mit Messner aus dem Jahr 2015 (!). Der FC Barcelona verlangt vom GAK, es ab sofort „auf allen digitalen Plattformen“ (Zitat) zu unterlasen, Dominik Messner als „Messi“ zu bezeichnen.

Der Schutz der Namensrechte bedeutet, so geht aus dem Schreiben hervor, dass jeder, der mit dem Namen Messi Geld verdient, 25 Prozent des Erlöses an Messi bzw. den FC Barcelona abliefern muss. Und genau hier liegt die Chance des GAK. „Wir haben definitiv nicht daran verdient, dass der Dominik diesen Spitznamen trägt. Es sind deswegen weder mehr Zuschauer nach Weinzödl gekommen, noch haben wir irgendwelche mit dem Spitznamen versehene Merchandising-Artikel auf den Markt gebracht“, so ein ob des Ansinnens des Millionenstars bzw. des Millionenklubs aus allen Wolken gefallener GAK-Obmann Harald Rannegger.

Noch drohen die Katalanen nur mit einer Klage – dennoch tritt Rannegger bereits voll auf die Bremse. Er hat das GAK-Media-Team vorerst angewiesen, Messners Spitznamen in Berichten bzw. auf Facebook & Co. künftig nicht mehr zu benutzen. „Hier kann es um Hunderttausende, ja vielleicht sogar Millionen gehen, da wollen wir kein Risiko eingehen“, so Rannegger. Bis zur endgültigen Klärung der Causa wird auch unser Videoteam Szenen, in denen „Messi“-Rufe, egal ob von Fans oder Mitspielern kommend, zu hören sind, entweder gar nicht erst für die Zusammenfassungen verwenden oder sogenannte „Censor Beeps“ (kennt man z. B. aus US-Talkshows) über die Tonspur legen.

Auch Dominik Messner selbst zeigt sich in einer ersten Reaktion zwar überaus verwundert über das Vorgehen von Messi bzw. Barca – aber nimmt das Ganze dennoch recht locker, ja sogar mit Humor. „Es ist schon irgendwie bitter: Da kommt ein Schreiben des FC Barcelona an den GAK. In diesem wird mein Name genannt – nur leider nicht im Zusammenhang mit einer Ablösesumme. Aber was soll’s: Ich wäre eh trotzdem beim GAK geblieben“, schmunzelt Messner.

UPDATE VOM 2. APRIL 2018:

Solltet Ihr jemals ein rechtliches Problem in Barcelona haben, fragt bitte nicht nach der Anwaltskanzlei "Rechtsanwälte Erster, April, Scherz & Partner" ("„Abogados Primero, Abril, Broma & Associados“)! Danke an die im Vorfeld eingeweihten Dominik Messner und Harald Rannegger für das Mitspielen, danke an alle Medien, die den Scherz lobend weiterverbreitet haben. Aber vor allem danken wir den besten Fans der Welt für tolle Reaktionen auf diesen Artikel!

DER GRAZER STADTKLUB - gegründet 18.08.1902