GAK 1902 Aktuelles
News / Dieter Demmelmair / Donnerstag 11.01.2024

Zahlen lügen nicht. Hoffentlich…

Rein statistisch gesehen müsste der GAK heuer aufsteigen. Denn: Seit der Neugründung holten wir im Frühjahr immer mehr Punkte als im Herbst.

Dem früheren britischen Premierminister Winston Churchill wird gerne folgendes Zitat untergeschoben: „Ich glaube nur der Statistik, die ich selbst gefälscht habe“. Es ist allerdings höchst zweifelhaft, dass „Mr. No Sports“ Churchill diesen Satz erfunden hat – ja sogar, ob er ihn jemals ausgesprochen hat, ist nicht belegt. 

Garantiert keine Fälschung und vom Autor dieser Zeilen persönlich erstellt ist diese Statistik: Der GAK ist im Frühjahr (noch) besser drauf als im Herbst und holt dort mehr Punkte. 

10 Winterpausen haben wir seit dem Neustart bereits hinter uns gebracht – wir haben uns die jeweilige Ausgangslage vor den Frühjahren genauer angeschaut und nehmen Euch mit auf einen Ausflug in die Vergangenheit. Und können daher einen – mathematisch unterlegten – sehr optimistischen Blick in die nahe Zukunft werfen. 

Winterpause 2013/14 (1. Klasse Mitte A): 

Am Nationalfeiertag, dem letzten Spieltag, besiegten unsere Roten Semriach daheim mit 3:0. In 11 Runden blieben wir unbesiegt, gewannen neunmal und spielten zweimal Remis. Eine Top-Bilanz – die hatte aber auch Judendorf – nämlich exakt dieselbe. Nur die bessere Tordifferenz bedeutete Platz Eins für den GAK.  

Am Ende aber lagen wir dank elf Siegen in den elf Frühjahrspartien gleich 14 Punkte vor Judendorf (und den punktegleichen Reinern). 

Winterpause 2014/15 (Gebietsliga Mitte): 

Übelbach wurde im letzten Spiel eines souveränen Herbstdurchganges mit 4:0 besiegt, zwölf Siege und ein Unentschieden bedeuteten 37 Punkte, aber dennoch nur drei Punkte Vorsprung auf Verfolger Murfeld.  

Im Frühjahr verloren unsere Jungs sogar ein erstes Mal – und dann noch einmal – in der Meisterschaft, gewannen aber alle anderen elf Spiele und lagen am Ende elf Punkte vor Übelbach und 15 vor Murfeld. 

Winterpause 2015/16 (Unterliga Mitte): 

Ganz knapp ging es da im Herbst zu. 33 Punkte GAK, 32 Punkte Feldkirchen und 31 Punkte Eggersdorf hieß es nach unserem 4:0-Sieg in Hausmannstätten.  

Freilich: In der Schlusstabelle war von Enge keine Spur mehr: 69 – 52- 52 lautete da die Zauberformel, die uns den Aufstieg brachte. Denn zwölf Siege und eine Niederlage sorgten im Laufe des Frühjahrs dafür, dass aus dem einen bzw. den zwei Punkten Vorsprung ganze 17 wurden. 

Winterpause 2016/17 (Oberliga): 

Am 5. November 2017 stieg das letzte Match vor der Winterpause beim SU Rebenland. Damals übrigens schon dabei war Lukas Graf. Das 1:1 im Weinland bedeutete, dass der GAK mit einem Punkt vor Thal und vier vor Gleinstätten als Tabellenführer in die Winterpause.  

Immer noch eng blieb es im Frühjahr, am Ende stand es in der Tabelle 51 (GAK) zu 47 (Gleinstätten) und 42 (Frauental). 

Winterpause 2017/18 (Landesliga): 

Ähnlich trist wie das letzte Spiel im Herbst in Bad Radkersburg (0:0) war da die Lage in der Tabelle – und eine Premiere obendrein: Erstmals seit dem Neustart waren unsere Roten nicht Tabellenführer im Herbst. Von 15 Spielen wurden acht gewonnen, viermal trennten sich Marco Perchtold & Co. Unentschieden von den Gegnern, dreimal verließ man als Verlierer die Plätze. 35 Punkte hatte Herbstmeister St. Anna am Aigen auf dem Konto, 34 Fürstenfeld – und unsere Jungs hinkten mit 28 Punkten deutlich hinterher. 

Doch im Frühjahr nahm der GAK-Express dann Fahrt auf – zehn Siege, drei Unentschieden und zwei Niederlagen bedeuteten am Ende Platz eins mit 68 Punkten vor St. Anna (62 Punkte).    

Winterpause 2018/19 (Regionalliga): 

Einem souveränen Herbstauftritt (Platz eins mit sieben Punkten Vorsprung auf den DSC) folgte ein ebensolcher Auftritt im Frühjahr. 

Elf Siege und jeweils zwei Unentschieden und Niederlagen gab es im Herbst, zehn Siege, drei Unentschieden und zwei Niederlagen im Frühjahr. Am Ende bedeutete das einen 14-Punktwe-Vorsprung auf Gleisdorf. 

Winterpause 2019/20 (HPYBET 2. Liga): 

Das 3:3 in Amstetten vor der Winterpause war ein durchaus spektakuläres Match – die Herbstsaison aber war punktemäßig sehr unspektakulär. Im ersten Jahr im Profifußball nach dem Neustart holten wir gerade einmal 18 Punkte in 16 Spielen. Und lagen damit auf Platz elf. 

Noch schlimmer war das Frühjahr. 14 Spiele, 13 Punkte – und Platz 15. Corona sei Dank – aber das ist eine andere Geschichte …   

Winterpause 2020/21 (2. Liga): 

Rehabilitation war angesagt – und die glückte nur zum Teil. Nach einer 3:1-Auswärtsniederlage und Corona-bedingten nur 13 Partien überwinterten wir mit 20 Punkten auf Platz fünf. 

Am Ende wurde es nach sieben Siegen und jeweils fünf Unentschieden und Niederlagen Platz sechs. Quasi also zwei „Nicht Fisch-, nicht Fleisch-Saisonhälften“.   

Winterpause 2021/22 (2. Liga):

Wieder war Lustenau letzter Gegner im Herbst (0:0 daheim), wieder war es eine Saison wie im Spieljahr davor. 16 Partien und 24 Punkte brachte der Herbst. 

Im Frühjahr holten wir aus 14 Partien 22 Punkte – und schlossen damit aber das 2. Liga-Kapitel mit dem Titel „Zach, sogar sehr zach“ endgültig. 

Winterpause 2022/23 (ADMIRAL 2. Liga):

32 Punkte (St. Pölten), 31 Punkte BW Linz), 30 Punkte (Horn), 28 Punkte (GAK), 27 Punkte (FAC), 26 Punkte (Vienna) und 25 Punkte (Amstetten) – nur sieben Punkte trennten die ersten sieben Teams der Tabelle nach Ende des Herbstdurchganges. 

Am Ende war es dann nur ein Punkt, der uns zum Aufstieg fehlte … 

Winterpause 2023/24 (ADMIRAL 2. Liga):

Womit wir in der Gegenwart angelangt sind – und bei acht Punkten Vorsprung auf den SV Ried. Wir befinden uns somit in der elften Winterpause seit der Neugründung. Und werden den zwölften Mann (und die zwölfte Frau) im Frühjahr ganz besonders benötigen. 

Dann nämlich, wenn das eintreten soll, was die Statistik beim Vergleich der zehn Herbstsaisons mit den zehn Frühjahrssaisons ausspuckt: Unsere Roten holen im Schnitt im Frühjahr mehr Punkte als im Herbst. 1,986 Punkte waren es in allen Herbstpartien zwischen 2013 und 2023 – aber 2,101 Punkte in den bisherigen Frühjahrssaisonen. 

Rein statistisch gesehen also … - aber lassen wir das: Feuern wir unsere Roten im Frühjahr mit noch mehr Vollgas an. Tragen wir unseren Teil dazu bei, dass wir am Saisonende sagen können: „Zahlen lügen nicht!“ 

WE ARE GAK!

DER GRAZER STADTKLUB - gegründet 18.08.1902