GAK 1902 Aktuelles
News / Clarissa Berner / Sonntag 31.10.2021

Der erste Schritt zum Weg zurück

Der GAK gewinnt auswärts in Dornbirn mit 1:2 und das zwischenzeitliche Trainertrio Elsneg-Spirk-Kammerhofer konnte seinen ersten Erfolg feiern. Nimmt man das letzte Bild der Verabschiedung heraus, war die Mannschaft eher froh, den Erfolg eingefahren zu haben, als dass sie noch zulegen hätte können.

Angefangen hat der Nachmittag auf der Birkenwiese erwartungsvoll: Bereits in der 5. Minute erzielte der GAK das erste Tor. Im Zuge eines Freistoßes kommt über Gerald Nutz Torgarant Marco Gantschnig zum Abschluss und netzt zum 1:0 ein. Tor Numero 6 und das von einem Verteidiger, aber Hauptsache die Kugel ist im Kasten! Ein Auftakt nach Maß könnte man denken, denn bereits sieben Minuten später kam es zur zweiten ausgezeichneten Möglichkeit. Mamadou Sangaré passt zu David Peham, der einmal mehr das Pech am Bein haften hat und wieder nur die Stange trifft! Aber die Fahrtrichtung stimmt. Noch! Dann verletzte sich Stephan Palla, wurde durch Benjamin Rosenberger ersetzt und plötzlich, wie aus dem Nichts, drücken die Dornbirner und die Roten können vom Mittelfeld weg nur schwer etwas entgegensetzen. Gerade dieses Momentum wird sich das Trainertrio noch unter die Lupe nehmen. Gekrönt wurde dieser unnötige Rückzug durch einen von Pedro Filipe verursachten Elfmeter: Unser bester Mann am Feld, Jakob Meierhofer, errät das Eck und kann die Kugel in den Corner lenken! Danke, Meierhofer! Aber die Messestädter ließ nicht locker, gefühlt bettelte der GAK noch die gesamte erste Halbzeit um ein Gegentor. Meierhofer sei Dank, es wurde nicht geschossen. In der 44. Minute kommt nochmals Filipe gefährlich zum Tor, aber Lang, der Torwart der Gastgeber, parierte. Es ging mit einem 1:0 in die Kabine.

Die 5er-Kette als Stabilisationsfaktor

Die zweite Hälfte startete mit einem Doppel-Wechsel auf unserer Seite: Nach Filipe bleib auch der noch nicht ganz fitte Nutz in der Kabine. Mit Lukas Gabbichler und Lukas Graf wurde eher in die hinteren Reihen investiert, als ob es ein Zeichen für den Spielverlauf der nächsten 45 Minuten sein sollte, verstärkte der GAK also die Verteidigung. Aber man kann es auch so sehen: Wer 1:0 führt, sollte tunlichst den Kasten sauber halten. Mit Konterfußball kann man bekanntlich viel erreichen. Doch dem entgegen begannen die zweiten 45 Minuten wie die ersten: Wieder eine rote Chance! Sangaré überspielt am 16. den Gegner, gibt auch gleich einen Schuss ab, doch Lang kann sich nochmals auszeichnen. Das Spiel begann allerdings wieder zu kippen, der eingewechselte Dornbirn Stürmer Lukas Katnik steht plötzlich, von der gesamten Abwehr vergessen, vor Meierhofer, aber dieser konnte den Ball abwehren, dieses Mal reflexartig mit dem Fuß.

Das Spiel trödelte ab nun irgendwie dahin, ohne sich zu entschließen, wohin. Beiden Mannschaften mangelte es hier an Kreativität. Einzig unser mitgereister Anhang schwenkte konstant die Fahnen und brachten den rund 850 FC Dornbirn-Fans bei, was es heißt, 90 Minuten für Stimmung zu sorgen, wenn es nicht ganz rund läuft. Aber in der 67. Minute hatte der Fußballgott Erbarmen mit unserem mitgereisten Anhang: Graf zu Gabbichler, der kickt in den Strafraum zu Sangaré und dieser schießt in Richtung Tor. Mit etwas Glück über ein Bein des Gegners, schwindelt sich der Ball eher hinein ins Gehäuse, aber drin ist drin, da wird nicht mehr lange diskutiert!

Glaubte man jedoch, durch das 2:0 würde die so sehr herbeigesehnte Entspannung Einkehr halten und mit ihr ein gewisser Spielfluss aufkommen, dann irrte man. Der FC Dornbirn erzielte aus einer in der Übertragung nicht sichtbaren Aktion noch das 1:2. Im Zuge dessen wollten es die Vorarlberger noch einmal wissen, doch Yann Kasai zog gegen Meierhofer den Kürzeren. Schlussendlich brachten die Roten den knappen Sieg über die Zeit und man konnte sich Halloween oder Allerheiligen hingeben. An sich könnte so der Spielbericht abschließen, aber es bleibt noch eine Frage offen, immerhin gibt es auch den offenen Brief der Kurve an Mannschaft und Verantwortlichen.

Hello, wo stehen wir?

Konnte die Mannschaft nun dem offenen Brief der Kurve gerecht werden, in dem stand, dass, sinngemäß, sich alle auf unsere Farben einschwören müssen, um wieder das GAK-Fieber heraufzubeschwören. Sagen wir es so: Auf der Birkenwiese befindet sich nicht nur das Stadion des FC Dornbirn, sondern auch das Pflegeheim der Stadt. Dort sind wir zum Glück nicht gelandet. ;) Wir sind am richtigen Weg. Wir haben uns den Umständen entsprechend gut gehalten, denn irgendwo muss man eben wiederbeginnen. Und ein Erfolg gibt bekanntlich wieder Mut. Natürlich ist noch einiges zu tun, aber: We are GAK!

DER GRAZER STADTKLUB - gegründet 18.08.1902