GAK 1902 Aktuelles
News / Josef Mündler / Sonntag 05.05.2024

Und da war es nur noch einer

Ein Spiel dauert 90 Minuten und am Schluss haut der GAK immer einen rein. Langsam sollte ich das verinnerlicht haben, dann müsste ich nicht jedes Mal um gefühlte zehn Jahre altern. Unsere Roten schlagen einen starken FC Admira Wacker Mödling und sind somit nur noch einen Punkt vom Happy End eines Fußballmärchens entfernt.

Der Gegner wie erwartet stark

Ab der ersten Minute wird klar: Geschenkt bekommen wir heute nichts. Die Admira, der erwartet starke Gegner, nistet sich in der Anfangsphase in unserer Hälfte ein und versucht immer wieder vor unser Tor zu kommen - wirklich gefährlich wird es allerdings nicht. Unsere Verteidigung, heute in der Fünferketten-Variante, agiert sehr souverän, lässt nichts zu. Allerdings gelingt uns zu Beginn offensiv wenig. Erst in Minute 14 kann Maderner erstmals in den Strafraum der Admira durchbrechen, verstolpert sich aber und kann diese Möglichkeit in nichts Zählbares verwandeln. Der nächste gefährliche Angriff erfolgt wenig später: Wir können uns freikombinieren, Rosenberger passt genau auf den anlaufenden Cheukoua, der wird im letzten Moment von der Südstädter Verteidigung gestört und kann die Kugel nicht im Tor unterbringen, und auch beim anschließenden Corner schaut nichts heraus. Im weiteren Verlauf der ersten Hälfte neutralisieren sich beide Teams weitgehend, es kommt hüben wie drüben nur noch zu einigen Halbchancen und so geht es torlos in die Pause. Wermutstropfen der ersten Halbzeit, neben dem ausbleibenden Tor, ist eine gelbe Karte für unseren Daniel Maderner in Minute 26, der somit für die Begegnung mit Horn gelbgesperrt ist.

Halbzeit zwei gehört uns!

Unsere Mannschaft kommt unverändert aus der Kabine und man merkt von Beginn an, dass es in der Pause eine taktische Ansprache gab. Unser Spiel wird intensiver, man kann sich mehr in der gegnerischen Hälfte festsetzen. Die Admira hält gut dagegen, aber die Partie bekommt mehr und mehr ein Übergewicht zu unseren Gunsten, einzig der letzte Pass will noch nicht gelingen um wirkliche Torgefahr zu erzeugen. In Minute 63 dann Doppeltausch bei uns: Satin kommt für Perchtold und Jastremski für Lichtenberger. Kurze Verwunderung meinerseits warum Lichti rausgenommen wird, aber zum Glück bin ich kein Trainer, denn dieser Tausch sollte sich als goldrichtig erweisen!

Ab Minute 70 liegt dann irgendetwas in der Luft. Im Block wird es immer lauter und die Mannschaft drückt immer mehr nach vorne. In Minute 70 dann auch die bisher größte Chance für uns: Maderner legt nach Vorlage von Schriebl den Ball am Türl vorbei, Admira Torwart Oluwayemi ist mit den Fingerspitzen zwar noch dran, dennoch gibt es nur Abstoß. Die Intensität steigt, die Mannschaft will jetzt das Tor. Maderner verschießt nochmals knapp in der 79. Minute. Und dann, vier Minuten später, passiert es: Die Admira kann noch zwei Angriffe blocken, wir bleiben aber in Ballbesitz, Schriebl spielt auf Lang, der spielt einen scharfen Querpass, da kommt Joker Jastremski genau im richtigen Moment angelaufen und „ferserlt“ die Wuchtel ins Tor. Schöner wird’s nicht, was für ein Tor. Der „March of the Mods“ ertönt und wir liegen uns in den Armen. Am Schluss hauen die Roten eben immer einen rein.

In Minute 89 nochmal Corner für die Südstädter, der von Mujanovic knapp am Tor vorbeigeköpft wird. Abgesehen von dieser Standardsituation kommt die Admira aber zu keiner Ausgleichsmöglichkeit mehr. Dafür kann in der Nachspielzeit der zuvor eingewechselte Mayer einen Freistoß der Admira abfangen, setzt zum Sololauf aufs gegnerische Tor an, wird dabei aber vom Admiraner Rasner von hinten zu Boden gerissen. Da kann man auch Rot geben, es bleibt aber bei einer gelben Karte. Danach kommt es auf beiden Seiten zu keinen zwingenden Chancen mehr und es ertönt schließlich der erlösende Pfiff.

Der GAK gewinnt mit 1:0 und auch der letzte Dornbirn-Veteran glaubt jetzt daran. Wie schon jeder mitbekommen haben wird, könnte es schon am Sonntag so weit sein. Ganz gleich wie die Dinge am Sonntagnachmittag stehen, sehen wir uns am nächsten Samstag um 14:30 Uhr gegen den SV Horn im Stadion. Das sind die Momente, wegen denen man Fußballfan ist.

 Ein Punkt noch…

 

Josef Mündler

DER GRAZER STADTKLUB - gegründet 18.08.1902