Dieter „Didi“ Elsneg: Er wusste, was wir wollen
Aktuelles / Rund um den Stadtklub / Dieter Demmelmair / Freitag 19.09.2025

Dieter „Didi“ Elsneg: Er wusste, was wir wollen

"Erst war er Spieler, dann Sportdirektor – vor allem war und ist Dieter Elsneg eines: ein Roter." - Eine Hommage unseres ehrenamtlichen Autors Dieter Demmelmaier an Didi Elsneg.

Eine Vorbemerkung: Die folgenden Zeilen sind kein offizielles Statement des GAK – der Verein hat in – so meine ich – sehr guter Manier den Abgang von Dieter Elsneg kommuniziert.

Ich bin einer jener Fans, die ehrenamtlich für den GAK schreiben. Ich bin stolz darauf, Teil eines hochkarätigen Teams zu sein. Sogar das längstdienende Mitglied (seit der Gebietsliga). Ich habe den Spieler Dieter Elsneg auf der Homepage willkommen heißen – und jetzt verabschiede ich den Sportdirektor. Und einen Menschen, den ich sehr mag. Einen echten Roten.

Mitte Juni 2018 habe ich Dieter Elsneg als Spieler unseres frischgebackenen Regionalligisten GAK begrüßt. „Er weiß noch immer, was er will“ titelte ich damals – und habe das bezogen auf ein Treffen mit vier GAK-Jungkickern im Jahr 2007. Zu denen gehörte auch der „Didi“, mittlerweile (wie ich auch …) zum Dieter geworden.

Der damals 17-Jährige hat mich sehr beeindruckt, weil er einst als ganz junger Spieler eben schon genau wusste, was er will. Und dass – und das ist unbestritten – hat er auch erreicht. Den Artikel könnt Ihr hier nachlesen: https://grazerak.at/aktuelles/herzlich-willkommen-dieter-elsneg-oder-er-weiss-noch-immer-was-er-will

54 Pflichtspiele für den GAK in der Bundesliga, der 2. Liga und der Regionalliga, dazu Spiele für die Amateure und etliche Nachwuchsmannschaften hat er in den Beinen. Eines der legendärsten Matches war wohl der 3:0-Sieg im Cup-Achtelfinale gegen die KSV am Allerheiligentag des Jahres 2018. Erst schoss sein Kumpel Marco Perchtold das 1:0, welches er mit dem da noch auf der Bank sitzenden Dieter Elsneg ausgiebig bejubelte.

Dann wurden Marco Heil und Dieter Elsneg eingewechselt – und der „Heili“ servierte dem „Didi“ zweimal den Ball zum Torerfolg, beim Jubel über das 3:0 aber zog sich Elsneg einen Kreuzbandriss zu – leider der Anfang vom Ende seiner Kicker-Karriere. Elsneg nahm dieses Ende an und sah es als Herausforderung.

Hier geht es zum Video!

Bis Jänner 2021 war Elsneg noch als Spieler beim GAK gemeldet, sollte langsam an der Seite von Sportdirektor Alfred Gert an die Tätigkeit als dessen Nachfolger herangeführt werden. Doch nur wenige Wochen danach erlitt Gert einen Herzinfarkt – und Dieter Elsneg wurde ins kalte Wasser geworfen. Aber: Er fror nicht. Im Gegenteil. Weil man nicht frieren kann, wenn man brennt für den Verein.

Er holte Spieler wie Markus Rusek, Paul Koller, Mamadou Sangaré,  Michael Liendl, Milos Jovicic, Tio Cipot und dutzende Andere zu unseren Roten. Und ja: So wie der Stürmer Elsneg auch Chancen vergab – wie jeder andere Stürmer - , schlug auch nicht jeder Kicker, den der Sportdirektor Elsneg holte, voll ein. So, wie das auch bei jedem anderen Sportdirektor der Fall war und ist. Und so wie das den Stürmer Elsneg einst ärgerte, beschäftigte das auch den Sportdirektor Elsneg. Intensiv.

Aber es hielt ihn nie ab, Tag für Tag Vollgas für unsere Roten zu geben.

Er hat mich angerufen, weil es ihm wichtig war, in diesem Text noch eine Botschaft unterzubringen:

„Auch wenn ich schon ganz jung zum GAK kam und da den Sprung ins Profigeschäft geschafft habe, waren es doch die Jahre als Spieler und dann Sportdirektor nach dem Neustart, die mich extrem geprägt und bewegt haben und wo ich mich sehr mit den Werten des Vereins identifizieren konnte. Die Einheit aller im Verein, dieses etwas gemeinsam erreichen zu wollen, wo alle, auch die Fans, an einem Strang gezogen haben, das war einfach unvergleichlich. Dafür möchte ich mich bedanken. Das wird für immer bleiben. Der Zusammenhalt, der etwa nach dem so unglücklichen Match in Dornbirn zu spüren war, der hat mich tief beeindruckt. Das war – und ist – mein GAK. Diese Einheit, die den Verein wieder in die Bundesliga gebracht hat, braucht es auch weiterhin für die nächsten Schritte in der Entwicklung."

DANKE DIDI, DANKE DIETER!

DER GRAZER STADTKLUB - gegründet 18.08.1902