Statement Stadiondebatte

Mit zunehmender Verwunderung verfolgt der Vorstand des GAK 1902 die derzeitige Berichterstattung zur Stadionfrage. Bevor nun aber voreilig diverse Dachausbauten in Auftrag gegeben werden möchten wir, als Hauptbetroffene, auch noch kurz ein paar Dinge klarstellen.

Die Suche nach einem möglichen Standort wurde von der beauftragten Abteilung durchwegs gewissenhaft und professionell durchgeführt. Allerdings bitten wir um Verständnis, dass nicht jeder planerisch mögliche Standort für uns auch gleichzeitig akzeptabel sein muss. Der GAK 1902 hat sich zu jedem Zeitpunkt der Diskussion für einen Standort in der nördlichen „Stadthälfte“ ausgesprochen und wir sehen das auch heute noch als wichtiges Kriterium an, wenngleich uns die leichtere Umsetzbarkeit an den ermittelten Flächen im Süden bewusst ist.

Das medial verbreitete Gerücht über ein GAK- Stadion auf dem Dach eines Einkaufszentrums möchten wir aber nicht unkommentiert stehen lassen:

Richtig ist, dass im Rahmen des Gesprächs auch über die Möglichkeit einer synergetischen Flächennutzung in Kooperation mit Gewerbebetrieben gesprochen wurde. Hierfür gibt es international zahlreiche Beispiele und man kann und soll solche Ideen, für die neben ökonomischen Gründen auch nicht zuletzt ökologische Argumente sprechen, diskutieren.

Die Diskussion darüber ergab sich allerdings erst im Laufe des Gesprächs und das besagte Einkaufszentrum war nur einer von vielen, beispielhaft angeführten, Standorten. Auch sei an dieser Stelle angemerkt, dass dieser Standort weder von den Vertretern des GAK 1902 ins Spiel gebracht, noch favorisiert wurde.

Am Ende der Sitzung kam man überein, dass es eine weitere, vertiefende Standortsuche im Grazer Norden geben soll und vereinbarte bezüglich möglicher, konkreter Pläne, absolutes Stillschweigen, da man nichts verkünden wollte ohne mit möglichen Betroffenen gesprochen zu haben.

Daher war die Überraschung bei uns auch entsprechend groß, als die „Kleine Zeitung“ nur 60 Minuten nach Ende des Gesprächs einen angeblichen Plan von einem GAK- Stadion am Dach eines Einkaufszentrums präsentierte.

Noch erstaunter waren wir ob der Tatsache, dass man uns via Online- Medium nicht nur einen Standort zuwies, sondern auch gleich eine Kapazität von 5000- bis maximal 8000 festlegte.

An dieser Stelle sei gesagt: Der GAK hat sich für seine mögliche Heimstätte im Hinblick auf einen Aufstieg in die erste Bundesliga ein entsprechend höheres Fassungsvermögen zum Ziel gesetzt. Darüber hinaus muss der Standort eine mögliche Erweiterung in späteren Jahren zulassen. Was den VIP- Bereich betrifft, so darf angemerkt werden, dass wir mit den derzeitigen Gegebenheiten in Liebenau in der 2. Liga zwar gerade unser Auslangen finden, im Falle eines Aufstiegs aber, wie auch der SK Sturm schon heute, mit massiven Kapazitätsproblemen konfrontiert sein würden.

Zur Einordnung der Situation: In der derzeitigen Form bietet der VIP- Klub bei unseren Heimspielen in Restaurantbestuhlung 400 Personen Platz, wobei bisher rund 350 VIP- Abos ausgegeben wurden.

Fazit: Der Geschichte vom „Stadion am Einkaufszentrum“ liegt keinerlei konkrete Absicht oder gar Planung zugrunde. Warum so eine Geschichte ohne jede Rücksprache mit uns, als Hauptbetroffenen, gebracht wird, darüber kann man nur mutmaßen.

Der GAK 1902 wünscht sich selbstverständlich eine eigene Heimstätte und ist gewillt mit der Suche nach einem passenden Standort den ersten Schritt zu gehen. Natürlich wird man bei so einem Projekt den einen oder anderen Kompromiss eingehen müssen. Einer „Linzer Lösung“, bei der sich der GAK durch Zustimmung zu einem unwirtschaftlichen Kleinstadion für alle Zeiten  jedweder Entwicklungsmöglichkeit beraubt, stehen wir allerdings klar ablehnend gegenüber.

Bis zur Eröffnung eines möglichen, eigenen Stadions bleibt allerdings die Merkur- Arena unsere Heimstätte.