Steyr vs. GAK: Ein Duell unter "Zwillingen"

Am Freitag (Allerheiligen) trifft der GAK auswärts auf den SK Vorwärts Steyr. Mit den Steyrern verbindet unsere Steirer sehr viel - die Vereine sind so etwas wie "zweieiige Zwillinge".

Die Ausgangslage:

Unsere Roten haben beim 1:1 gegen Liefering endlich wieder angeschrieben, auch Vorwärts Steyr spielte in der vergangenen Runde 1:1 - und zwar in Lafnitz. Nicht die erste Gemeinsamkeit - aber die jüngste. Steyr liegt mit 18 Punkten aus zwölf Spielen auf Platz vier, wir wiederum liegen vier Punkte dahinter auf Platz 13. Fast gemeinsam haben wir auch das Torverhältnis: Steyr hat 17:13, wir 13:17 ...

Der Gegner:

Der SK Vorwärts Steyr ist ein echter Traditionsverein - wie wir auch. Er ist 17 Jahre jünger als wir, wurde als "Steyrer Klub Vorwärts" im Jahr 1919 gegründet. 1949 durfte Steyr an der Staatsliga A teilnehmen, der damals höchsten Spielklasse, stieg aber 1951 wieder ab, womit es vorerst zu keinem Duell mit unseren Roten kam. Diese stiegen nämlich erst 1952 in die Staatsliga auf. 

Bis 1959 blieben die Steyrer in der 2. Liga (Staatsliga B), danach folgte eine 20-jährige Durststrecke in der Regionalliga bzw. der OÖ-Landesliga. 1979 stieg man wieder in die 2. Liga auf, aber gleich wieder ab. 1982 stieg man wieder auf, 1988 qualifizierten sich die Oberösterreicher dann via Mittleres Play-Off für die Bundesliga. Dort traf man auch auf den GAK, das erste Match in Steyr endete mit 0:0, das Match in Graz konnten wir mit 3:1 entscheiden. Im Kader der Steyrer war damals ein Top-(Alt)Star: Oleg Blochin. Hintergründe zum damaligen Sensationstransfer gefällig? Bitte sehr!   

1991 und 1992 wurde man jeweils Siebenter der Bundesliga (damals 1. Division), 1996 stieg man ab, 1998 wieder auf - das Auf und Ab kannten auch unsere Athletiker in den 90er-Jahren. Und dann folgten schon die nächsten Gemeinsamkeiten: Steyr war bankrott, ging 2001 in Konkurs und begann in der untersten (8.) Spielklasse in OÖ. Und war dort Zuschauermagnet. Kommt uns alles bekannt vor ...

2011 stieg Steyr in die Regionalliga auf - und traf da gleich in der ersten Runde daheim auf unseren GAK, der die Steyrer freilich mit 5:0 aus dem eigenen Stadion schoss. Auch das Heimmatch konnte der GAK für sich entscheiden (1:0). Danach trennten sich die Wege beider Mannschaften, während wir ganz unten anfangen mussten, stieg Steyr 2012 in die Landesliga ab, im Jahr darauf wieder auf und wurde 2018 Regionalligameister - und entging somit dem Duell in der Liga.

Nicht aber im Cup - wir erinnern uns alle noch an die Zitterpartie (nicht nur der Kälte wegen) im Cup, als unsere Roten nach einem 0:0 im Elferschießen den Aufstieg fixierten. Patrick Haider hielt damals zwei Elfer (siehe Jubelfoto oben).

Steyr muss am Freitag keinen gesperrten Spieler vorgeben. Toptorschütze des von Wilhelm Wahlmüller betreuten Teams sind Roman Alin und Bojan Mustetic mit jeweils vier Treffern. Blochins findet man keine mehr im Team, dafür einen Goalie mit Magistertitel (Reinhard Großalber). 

Unser Team:

Marco Perchtold, Didi Elsneg und Philipp Wendler fehlen weiter. Leider ist Lukas Graf nach der 5. gelben Karte in Steyr gesperrt. Patrick Haider, der gegen Liefering erkrankt war, ist auf dem Weg der Besserung. 

Das Match:

Ankick ist wie immer um 19.10 Uhr, das Spiel wird live auf laola1.tv übertragen. Geleitet wird die Partie von Alain Sadikovski. Ticket-Infos findet ihr auf der Homepage der Steyrer, wo Ihr auch einen Vorbericht aufs Match findet.

Und sonst? 

Viele Gemeinsamkeiten haben wir bereits erwähnt, eine noch nicht: Auch Steyr spielt in Rot-Weiß. Und noch was: Wir wünschen uns zwar nicht, dass ein Steyrer Kicker groß gegen uns aufspielt - falls das aber einer tut, sollte er umgehend verpflichtet werden. Denn auch ein gewisser Zeljko Vukovic und der damals blutjunge Alex Manninger kamen direkt aus Steyr zu uns ... 

Fazit: Wir haben vieles, aber nicht alles mit Steyr gemeinsam. Vielleicht teilen wir uns am Freitag auch die Punkte - wir hätten aber auch hier nichts dagegen, wenn wir uns unterscheiden. Zumindest nicht dann, wenn wir es sind, die sich nach dem Match über drei Punkte freuen ....