GAK 1902 Aktuelles
News / Dieter Demmelmair / Freitag 01.11.2019

Ein Unentschieden als gefühlte Niederlage

Ein beherzt auftretender GAK sieht in Steyr bis zur Nachspielzeit wie der Sieger aus, kassiert dann aber in der 93. Minute ein bitteres 2:2.

Schon vor dem Anpfiff gab es gute Nachrichten für die vielen mitgereisten, lautstarken Fans und auch die via Bildschirm mitfiebernden AnhängerInnen: Erstmals in dieser Saison stand Philipp Wendler wieder im Kader des GAK, nahm aber vorerst auf der Ersatzbank Platz, wo auch der nach einer Erkrankung wiedergenesene Patrick Haider saß und wo auch der wieder fitte Alex Rother zu finden war.

Trainer David Preiß schickte zehn der elf Mannen, die beim 1:1 gegen Liefering dabei waren, auf den Rasen der EK Kammerhofer-Arena - einzig der gelb-gesperrte Lukas Graf fehlte, dafür war Neuerwerbung Josip Krznaric von Beginn an dabei. 

Die ersten zehn Minuten gehörten nur den Steyrern, die durch Roman Alin in der 1. und der 6. Minute gleich zu Chancen kamen. Auf einem Platz, der in ziemlich desolatem Zustand war bzw. ist. Gar nicht desolat war dagegen der erste Angriff des GAK. Thomas Zündel und Dominik Derrant spielten den Ball nach vorne, Philipp Schellnegger bediente Gerald Nutz ideal und der überhob Steyr-Goalie Reinhard Großalber mit viel Gefühl (14.). 

Damit war auch der GAK plötzlich voll im Match, kam besser vor das Steyr-Tor. Vor das GAK-Tor dagegen kam nur mehr wenig, bis auf einen Rückpass in der 18. Minute. Den stoppte sich Christoph Weissenbacher, wollte ihn dann vor dem heranstürmenden Alin in Richtung Mittelfeld schießen, vertändelte sich dabei aber leider. Alin sagte brav Danke und traf zum 1:1.

Danach übernahm Steyr wieder mehr das Kommando, kam aber nur mehr zu zwei richtigen Chancen (Thomas Himmelfreundpointner, 19. und Alin, 30.), der GAK kam in der 29. Minute dank Filip Smoljan noch einmal gefährlich vors Tor. Unsere Roten kämpften trotz des Dämpfers tapfer, machte aber in Halbzeit 1 wie auch Steyr etliche Abspielfehler. Schiri Alain Sadikovski zückte in einer bis dahin fairen Partie zweimal die gelbe Karte (Krznaric., 23. und Bojan Mustecic, 43.).

Nach der Pause das gleiche Bild wie zu Beginn der 1. Halbzeit: Es waren alle 22 Akteure, die auch schon vor dem Pausenpfiff gespielt hatten, wieder auf dem Platz - und wieder hatte Steyr schon nach wenigen Sekunden durch Mustecic eine Topchance. Sein Schuss ging aber knapp daneben. Danach aber drückte der GAK aufs Gas. Peter Kozissnik vergab in der 51. Minute eine Topchance. Elf Minuten später machte es Gerald Nutz besser und traf nach Vorarbeit von Hackinger und Smoljan ins leere Tor (Foto oben). 

Danach zeichnete sich Weissenbacher mit tollen Paraden gegen Mustecic (66.) und Alberto Prada (71.) aus - und machte damit seinen Fehler mehr als gut. Steyr kam nicht mehr zu vielen Chancen, der GAK agierte clever und war nicht nur wegen der Wechsel (Alex Rother für Smoljan/. 75., Wendler in seinem 1. Zweitligaeinsatz für den Gak für Krznaric/79. und Benjamin Rosenberger für Dominik Derrant/83.) frischer und gefährlicher. In der 80. Minute hatte Hackinger die Entscheidung am Fuß, vergab aber. Und so kam es, wie es kommen musste: Vorwärts hatte zwar kaum mehr Chancen, wechselte aber eben auch dreimal. Einer der eingewechselten Spieler war Okan Yilmaz, der vergangenes Jahr noch in Innsbruck kickte, für Steyr aber bis dato noch kein Tor erzielte. Das tat er dann ausgerechnet gegen den GAK - und zwar in der 93. Minute und per Kopf.

Fazit: Die 2.700 Fans sahen ein flottes Spiel, in dem unser GAK lange wie der sichere Sieger aussah. Die Leistung unserer Roten war dennoch vor allem kämpferisch nicht schlecht, das Selbstvertrauen ist definitiv wieder da. Und: Steyr war bis zu diesem Match die beste Heimmannschaft der Liga. Daher: Bravo Jungs, das war ziemlich ok!

WE ARE GAK!

Foto: GEPA Pictures

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