GAK 1902 Aktuelles
News / Redaktion / Sonntag 25.10.2015

Dominik "Messi" Messner im Interview

Vor dem letzten Heimspiel, GAK 1902 – USV Kainbach-Hönigtal, Sonntag, 25.10., 15:00 Uhr, Sportzentrum Weinzödl, hat uns Dominik "Messi" Messner ein Interview zur aktuellen Situation des GAK und sein Leben als Fußballer gegeben.

Auf ins Stadion!

Kostenloses Parken ist wieder auf den Freiflächen des Shopping Nord möglich.
Achtung: Die Stellplätze der Tiefgarage, das Dach sowie die Parkplätze der Firmen Forstinger und McDonald's stehen nicht zur Verfügung.

Die Tageskasse, der Fanshop und der Club 1902 öffnen am Sonntag um 13 Uhr.

Dominik, Du bist als talentierter Jugendspieler vom SV Kumberg zum GAK gewechselt. Wann war das genau und wer war die treibende Kraft?

Die treibende Kraft war der damalige GAK-Jugendtrainer David Tauschmann, der mir im Alter von 13 Jahren nahegelegt hat, beim GAK mit zu trainieren. Das hat mir auf Anhieb so viel Spaß gemacht, dass ich sofort den Verein gewechselt habe.

Wie lange warst Du dann beim GAK?

Von der U-14 bin ich zur GAK-Akademie gewechselt und wurde dann eine Saison nach Allerheiligen verliehen. Die letzte Saison vor dem endgültigen Aus des GAK habe ich dann in der Regionalligamannschaft, unter Aleš Čeh gespielt. So gesehen war ich seit 2005 mit Ausnahme der beiden Jahre nach der Neugründung, immer GAK-Spieler.

Bei welchem Verein warst Du die ersten beiden Jahre nach der Neugründung unter Vertrag?

Beim Landesligaverein TUS Heiligenkreuz/W, wobei ich immer die Entwicklung des GAK beobachtet habe.

Hattest Du in der Kampfmannschaft einen Stammplatz?

Ich habe immer gespielt, bis auf das letzte halbe Jahr. Die Spielweise wurde umgestellt und ich habe nicht mehr ins Konzept gepasst.

Hat das den Ausschlag gegeben, dass Du wieder beim GAK unterschrieben hast?

Heinz Karner hat das bemerkt und mich daraufhin angerufen. So gesehen bin ich sehr froh, wieder GAK-Spieler zu sein, da ich mich bei Heiligenkreuz nicht weiterentwickeln konnte, was beim GAK aber möglich ist.

Was macht den Unterschied zwischen anderen Vereinen und dem GAK aus?

Wie schon erwähnt, ist es beim GAK möglich, sich weiter zu entwickeln. Das Training unter Gernot Plassnegger ist sehr professionell, intensiv und das Klima in der Mannschaft perfekt.

Was hat sich durch die Neugründung beim GAK verändert?

Der größte Unterschied ist die Spielstätte, wobei ich in Weinzödl lieber spiele als in der UPC-Arena. Die Stimmung der Fans bekommt man hier auf dem Rasen viel besser mit. Der GAK hatte schon immer hervorragende Trainer, was nach wie vor so ist. Was mir fehlt, ist die Kraftkammer, aber auch sonst hat sich in den Kabinen einiges verändert. Ich bin aber überrascht, wie nahtlos der Übergang gelungen ist. Es ist nicht so, als würde man bei einem Verein in der Unterliga spielen. Ich empfinde kaum einen Unterschied zur Regionalliga.

Du hast Dich auf Deiner Position als Verteidiger zu einer verlässlichen Größe entwickelt. Auf welche Umstände führst Du das zurück?

Eigentlich bin ich gelernter Stürmer. Als Peter Stöger GAK-Trainer war, hat er mich zum linken Außendecker umfunktioniert. Auf dieser Position fühle ich mich mittlerweile zu Hause. Zuerst kam ich mich zum Verteidiger degradiert vor, habe aber sehr schnell begriffen, dass man auf dieser Position weit mehr für das Spiel und auch für die Offensive tun kann. Kurios war, dass ich als Verteidiger anfangs mit der begehrten Rückennummer 9 gespielt habe. Meine damaligen Teamkollegen hatten damit nicht viel Freude.

In welchen Bereichen glaubst Du, könntest Du Dich noch verbessern?

Nach meiner Einschätzung halte ich den Ball zu lange, muss noch lernen das Spiel besser zu lesen, meine Ausdauer verbessern, um Unkonzentriertheit zu vermeiden und mein Temperament zügeln.

Du studierst BWL. Wann bist Du damit fertig und was möchtest Du dieses Studium beruflich umsetzen?

Ich habe mich im Bachelor auf externes Unternehmensrecht spezialisiert und mache demnächst den Master. Ich arbeite auch schon nebenbei bei meinem Vater in der Buchhaltung als Sachbearbeiter und das macht Spaß. Mein Ziel ist es, als Steuerberater mit eigenem Büro Karriere zu machen. Wir werden sehen, wie ich meinen Beruf mit meiner Leidenschaft dem Fußball, unter einen Hut bringen werde.

Was machst Du an Tagen, wo es nicht um Fußball geht?

Ich schlendere gerne durch die Stadt und gehe gerne einen Kaffee trinken. Gegen ein gutes Essen habe ich nichts. Vor allem treffe ich mich gerne mit meinen Freunden und Studienkollegen, mit denen man ausgezeichnet fachsimpeln kann.

Bist Du in festen Händen?

Seit einiger Zeit bin ich wieder solo.

Wo siehst Du Dich in 10 Jahren?

Ich hoffe, dass ich in 10 Jahren noch Fußballspielen kann. Wenn es sich ergibt, habe ich auch nichts gegen eine Profikarriere. Mein Studium, bzw. mein Traumberuf Steuerberater müsste dann warten.

FC Liverpool, BVB Barcelona sind Deine Lieblingsklubs. Gibt es einen Spieler, den Du als Dein Vorbild bezeichnest?

Ich kenne eigentlich keinen Spieler, der auf meiner Position spielt, oder gespielt hat, den ich als Vorbild nennen könnte. Steven Gerrard, der lange beim FC Liverpool gespielt hat, ist wegen seines Charakters, seines Auftretens auch abseits des Rasens und weil er ein kompletter Fußballer ist, mein Vorbild.

Wir spielen am Sonntag gegen Kainbach und für längere Zeit ohne Richard Wemmer. Wie haben Gernot Plassnegger bzw. Heinz Karner darauf reagiert?

Es waren alle verständlicherweise geschockt. Wir haben alle gehofft, dass es doch nicht so schlimm ist, aber es hat sich der Kreuzbandriss leider bestätigt. Wir haben intern natürlich besprochen, wie wir diesen Ausfall kompensieren können. Ich glaube, dass die Mannschaft genug Potenzial hat. Wir werden ihn nicht 1:1 ersetzen können, aber doch im Kollektiv. Vielleicht findet sich ein Spieler aus den eigenen Reihen, der „Richie" ersetzen kann. Heinz Karner wird sich sicher bezüglich einer Verstärkung umsehen.

Wer, aus den eigenen Reihen könnte das Deiner Meinung nach sein?

Marco Allmannsdorfer oder Max Puchmüller könnte man auf der Position spielen lassen und Martin Strauss als 6er. Ich finde, wir haben genug Spieler, mit denen man versuchen könnte, die Position von Richard Wemmer zu besetzen. Gernot Plassnegger wird am Sonntag beim letzten Heimspiel sicher etwas probieren. Das Spielsystem werden wir, so glaube ich, nicht verändern.

Wie wird der GAK das Spiel anlegen, was tippst Du?

Wir werden wieder mit unserem Direktspiel versuchen, den Gegner sofort unter Druck zu setzen. Abspielfehler müssen wir so gut es geht vermeiden, denn die Gegner wissen mittlerweile, wie sie gegen uns spielen müssen und der tiefe Boden macht es uns auch nicht leichter. Die Einstellung der Mannschaft stimmt 100%ig und daher glaube ich, dass wir mit einem 4:0 die nächsten 3 Punkte einfahren werden.

Am Ende des Gespräches fragen wir immer, ob es etwas gibt, das Du den GAK-Fans mitteilen möchtest.

Ich finde es immer wieder großartig, wie unsere Fans hinter uns Spielern stehen. Die Kurve schreit sich das Herz aus dem Leib, auch wenn es einmal nicht so läuft. In der Unterliga vor so einer Kulisse spielen zu dürfen ist nicht selbstverständlich. Unser „Zwölfter Mann" ist auch mitverantwortlich, warum der GAK seit der Neugründung so erfolgreich ist.

Die Sportredakion wünscht Dir für Deine Zukunft alles Gute.

Das Nachtragsspiel SV Thal II – GAK 1902 KM II das letzten Samstag abgesagt werden musste, wird am 26.10., 14:00 Uhr in Thal bei Graz nachgetragen.

Weitere Informationen zu Dominik Messner findet ihr im Forum des GAK.

DER GRAZER STADTKLUB - gegründet 18.08.1902