Unsere Roten wollten in Wien bei den Jung-Veilchen eine Antwort geben. Sie blieben sie aber großteils schuldig ...
Am Ende sang unsere Kurve einige Minuten lang den vom "Kingston Trio" und vor allem den "Beach Boys" weltberühmt gemachten Klassiker "Sloop John B.". "This is the worst trip, I've ever been on" heißt es da. Nun - um beim Bild zu bleiben: Urlaub bei Freunden war es keiner. Das Zimmer mit Meerblick war dann doch ein Zimmer mit Blick in den Innenhof, die angeblich wenig befahrene Straße, die Strand und Hotel trennt, glich einer Hauptverkehrsader und das Essen war zwar nicht schlecht, aber doch eintönig. Aber immerhin war es Urlaub. Viel mehr aber nicht.
Die Jung-Violetten begannen rotzfrech, waren wieselflink und traten - wie befürchtet - mit breiter Brust an. Schon nach wenigen Spielsekunden kamen die Hausherren ein erstes Mal in unseren 16er - es sollte nicht das letzte Mal sein. Stichwort Nicht: Christoph Nicht war der einzige Rote, der eine ziemlich gute Leistung ablieferte. Zweimal, in der 37. und der 70. Minute, konnte er die Versuche von allein vor seinem Tor auftauchenden Gegnern sehenswert zunichte machen. Danke!
Die Wiener hatten vor allem in der ersten Halbzeit ein deutliches Chancenplus, agierten schneller, wendiger und präziser in einem Spiel mit viel Tempo. Auch unsere Roten versuchten mit hohem Tempo zu agieren, immer wieder wurde Pedro Felipe, der diesmal von Anfang an randurfte, gesucht. Gefunden wurde er leider so gut wie nie. Der Brasilianer hatte, wie auch Mamadou Sangare, definitiv nicht seinen besten Tag. Einen seiner beesten Tage im GAK-Dress hätte Lukas Gabbichler haben können, leider aber vergab er die größte Chance unserer Roten in Minute 52. Und leider war das Ganze auch ein bisschen symptomatisch für unser derzeitiges Spiel. Der Angriff über links war wunderbar, die Flanke von Benny Rosenberger perfekt, der Volley top - aber Young Violets-Schlussmann Mathias Gindl wehrte sehenswert ab. Unsere Jungs zeigten da, dass sie es ja können - aber andere können halt leider auch viel.
Sportdirektor Dieter Elsneg hatte vor dem Match eine Antwort der Mannschaft verlangt. Sie blieb sie leider über weite Strecken schuldig. "I feel so broke up, I want to go home" heißt es in "Sloop John B." - selbst als Daheimgebliebener vor dem PC konnte man da mitsingen.
Noch ist Zeit, noch kann das Ruder herumgerissen werden. Die Jungs haben das Zeug dazu.
WE ARE GAK!
(Foto: GEPA)