In der 6. Runde der 2. Liga ist SK BMD Vorwärts Steyr, wie der Verein mit vollem Namen heißt, in Liebenau zu Gast.
Mit Steyr verbindet uns einiges, auch wenn dieses markante und grundlegende Ereignis schon länger zurück liegt. Die Markgrafen von Steyr waren nämlich entscheidend an der Entstehung der Steiermark beteiligt. Und auch heute noch verwenden Steyr und die Steiermark das gleiche Wappen. Einen hellen, feuerspeienden Panther mit roten Hörnern.
Genau dieses Bild des angriffslustigen Panthers repräsentiert Steyr in dieser noch jungen Saison allerdings weniger. Nur einen Punkt konnte man in den bisherigen fünf Spielen seinem Konto gutschreiben. Anders der GAK. Die letzten beiden Spiele wurden gewonnen und natürlich ist es der Plan, diese Serie gegen Steyr vor eigenem Publikum zu prolongieren.
Und einer pefekten Dramaturgie folgend ist es der neue Stürmer David Peham, der seinem ersten Spiel für den GAK nach gerade einmal zwei Minuten seinen Stempel aufdrückt. Einen großartig gespielten Pass von Lukas Gabbichler verwertet er aus kurzer Distanz.
Der GAK nimmt viel Schwung aus diesem frühen Erfolgserlebnis mit. Drückt heftig Richtung Strafraum der Steyrer, die allerdings mit viel Körper und Einsatz dagegen halten.
Nachdem der Steyrer Maric bereits in der 10. Minute verletzt vom Feld musste, verletzt sich auch Josef Weberbauer und wird nach 19 Minuten durch Benjamin Rosenberger ersetzt.
Nur wenige Minuten später bekommt Martic bei ziemlichem Gedränge im Strafraum den Ball an die Hand. Elfmeter.
Marco Gantschnig verwertet trocken und bringt den GAK nach 22 Minuten mit 2:0 in Führung.
Knapp vor der Pause hat Thomas Fink die Chance, das Spiel vorzeitig zu entscheiden, allerdings kann Tormann Turner den flach gesetzten Ball abwehren.
Auch in der 60. Minute ist es Turner, der Steyr vor einem weiteren Treffen bewahrt: Einen Kopfball von David Peham aufs lange Eck wehrt er mit den Fingerspitzen in den Corner.
Wenig später pariert Christoph Nicht ebenfalls einen Kopfball aus kurzer Distanz.
In der 77. Minute gibt es einen Doppeltausch beim GAK. Für Mamadou Sangare, der viel gearbeitet hat und ebenso viele Akzente hat setzen können, kommt Pedro Felipe. Und der junge Emir Poric ersetzt Stephan Palla.
Noch ist das Spiel nicht entschieden, die Oberösterreicher lassen nicht locker, doch der GAK ist an diesem Tag spielerisch einfach die bessere Mannschaft. Die Verteidigung spielt ruhig und souverän. Das Mittelfeld ist kampfstark, schnell und spielt immer wieder weite, genaue Bälle in die oft hoch aufrückende Steyrer Verteidigung. Pedro Felipe macht mit starker Ballbehandlung und Wendigkeit das Spiel sehr schnell. Und in der 82. Minuten setzt Thomas Fink einen genialen Pass auf Lukas Gabbichler, der allein aufs Tor läuft und seine starke Leistung mit dem Tor zum 3:0 krönt.
Schon zwei Minuten später hat wieder Thomas Fink seinen Fuss im Spiel. Einen schön ins Zentrum getretenen Corner nickt Marco Gantschnig zum Endstand von 4:0 ein.
In der 86. Minuten kommen noch Daniel Kalajdzic für David Peham und Florian Jessenitschnig für Lukas Gabbichler. 93 Minuten dauert die feine Vorstellung des GAK. Dann holt sich die Mannschaft die verdienten Ovationen von den Rängen und von der Kurve, die einmal mehr großartige Arbeit geleistet hat.
Und die Steyrer werden auf der Heimfahrt wohl darüber nachgedacht haben, ob es gescheit war, die Steiermark überhaupt zu erfinden.
Rosso!