Der GAK hat am Samstagnachmittag den FC Dornbirn zu Gast.
Am Samstag um 14 Uhr treffen unsere Rotweißen auf die Weißroten aus dem Ländle. Der Traditionsclub FC Mohren Dornbirn 1913 begegnet unserem noch älteren GAK 1902. Die einen tragen das Stadtwappen auf der Brust, die anderen bezeichnen sich als den „Stadtclub“. Die Dornbirner sind seit den mittleren 70er-Jahren (mit Unterbrechungen) Dauergast der zweiten Liga, wie auch immer die jeweils bezeichnet wurde. Der GAK ist als langjähriger Erstligist und nach dem bekannten tiefen Fall und der ebenso bekannten schnellstmöglichen Rückkehr in den Profifußball hoffentlich noch nicht ans Ende der Fahnenstange gelangt. Die einen kämpften bis vor Kurzem gegen den Abstieg, die anderen wollen nach vernünftigem Aufbau möglichst bald wieder etwas mit dem Aufstieg zu tun haben.
Der GAK ist derzeit bekanntlich Siebenter mit 18 Punkten Vorsprung auf den Vorletzten aus Dornbirn, der gerade drei Punkte vor dem Abstiegsplatz liegt, den die OÖ Juniors durch den freiwilligen Verzicht auf die Zulassung zur zweiten Liga nun endgültig einnehmen. Überheblichkeit ist natürlich nicht angebracht, da, wie man zu betonen nicht müde werden darf, in dieser Liga jeder jeden schlagen kann.
Zwei Spiele unter dem neuem Trainer Klaus Stocker hat Dornbirn hinter sich. Und die hat man zur Hälfte erfolgreich absolviert. Unterlag man zunächst Lafnitz mit 1:4 konnte man im letzten Spiel die Zweier von Rapid zuhause mit 2:1 besiegen. Unser Trainer Gernot Messner meint zum Gegner, man habe in den letzten beiden Runden erkennen können, „dass sie ein bisschen anders spielen als unter Akagündüz“. Im letzten Spiel habe unser kommender Gegner vor allem defensiv Stabilität gezeigt und gut gekontert. „Im Endeffekt gilt es für uns wieder nach vorne so zu spielen wie in den letzten Spielen, Torchancen herauszuarbeiten, die zu verwerten – und die Kontersituation zu unterbinden.“ Hier spricht der Trainer gleich eine unserer derzeitigen Baustellen an und meint: „Baustelle ist im Moment, aus den Torchancen Tore zu erzielen, aber das ist bekanntlich das Schwerste im Fußball. Aber positiv ist, dass wir zu Torchancen kommen. Aber: Schritt zwei – kleine Baustelle – müss ma besser und mehr verwerten“.
Die Entwicklung unserer Mannschaft sieht der Trainer grundsätzlich positiv, was nach Wochen mit großteils sehr ordentlichen Leistungen, die nicht immer mit ordentlichen Ergebnissen belohnt worden sind, auch verständlich ist. Mit der Entwicklung der Mannschaft ist Gernot Messner „in Wahrheit sehr zufrieden.“ Weiters führt der Trainer aus: „Wir haben den April intern als Phase 2 bezeichnet – mit sechs Spielen. Leistungen richtig, richtig gut, vor allem erste Halbzeit.“ Dass es der GAK verabsäumt habe – siehe kleine Baustelle etwas weiter oben – sich für die Leistungen zu belohnen, ist natürlich ein Wermutstropfen. „Wenn man das so anschaut,“ meint Trainer Messner weiter, „hätten wir in der ersten Halbzeit eigentlich immer höher führen müssen. Und es war halt schade, dass wir zu wenig Punkte aus den guten Spielen gemacht haben.“ Zwei Siegen stehen drei Unentschieden und eine unnötige Niederlage beim FAC gegenüber. Dennoch ist Trainer Messner grundsätzlich zufrieden und verweist darauf, dass die Mannschaft „unterm Strich immer mehr Torsituationen als der Gegner“ habe, was man als eine positive Entwicklung im Offensivbereich sehen müsse. Bei der Entwicklung im Defensivbereich habe man bereits in Phase 1 ordentliche Erfolge erzielen können und oft genug zu Null gespielt. „Der Tormann muss also auf gut Deutsch net oft den Oasch retten. Er kriegt nicht viel Spektakuläres aufs Tor.“
Man darf also hoffen, dass man am Samstag mit vielen herausgespielten und dann auch verwerteten Torchancen einen weiteren Schritt nach vorne machen kann. Dem Gegner werden Thomas Baldauf, der wegen rohen Spiels für ein Spiel gesperrt wurde, und Neotrainer Klaus Stocker (ebenfalls nach roter Karte mit einem Spiel Sperre belegt und somit auf die Tribüne verbannt) fehlen. Auch unsere Mannschaft muss mit Gantschnig und Perchtold auf zwei gelbgesperrte Stützen verzichten. Ferner kann der erkrankte Kiedl nicht antreten. Der Einsatz einer weiteren Mannschaftsstütze, nämlich der von Mamadou Sangare, ist derzeit zumindest fraglich.
Trotzdem muss es unserer Mannschaft gelingen Dornbirn zu fordern und den Aufwärtstrend fortzusetzen und zu bestätigen, auch wenn unser Trainer den kommenden Gegner als „unangenehme Mannschaft“ sieht, „die, weil sie auswärts spielen, sicher auf Konter setzen werden und da auch richtig gut sind.“
Wer der Mannschaft (und dem ganzen Verein) helfen will, sollte also am Samstagnachmittag möglichst viele Kinder, Verwandte, Bekannte, Freunde und Freundinnen usw. an der Hand nehmen und den GAK im Stadion unterstützen. Die Mannschaft braucht die Zuschauer und hat sich hohen Publikumszuspruch durch ihre Arbeit auch verdient.