Die Kurve brennt, die Mannschaft kämpft – und wir alle sind mittendrin. Jeder Spieltag fühlt sich an wie ein Endspiel. Keine Ausreden mehr, keine Pausen. Dieses Saisonfinale verlangt alles. No way to slow down.
Vor einigen Wochen hat die Kurve bei einem Heimspiel eine großartige Grafik mit dem Text „Wir sind der kranke Wahnsinn“ aufgezogen und damit ein Saisonfinale eingeläutet, das diesem Auftrag wirklich voll und ganz entspricht.
Ein Mantra, das auch die englische Rockband Jethro Tull in ihrem wohl größten Hit „Locomotive Breathe“ bereits 1971 ausgegeben hat: „In the shuffling madness,“ heißt es da zu Beginn des Songs.
So geht es uns jetzt, Wochenende für Wochenende. Immer ist Finale! Und die Wochentage dazwischen reichen fast nicht mehr aus, um wieder zu Kräften zu kommen. Um sich zu erholen und sich zu reparieren.
Aber egal: Motiviert sind wir immer!
Fußball-Fans kennen alle Facetten, welche dieses Spiel so unwiderstehlich und wunderbar machen.
Jammern ist kein Auftrag und keine Option. Fußballfans sind visionär, mit unzähmbarem Glauben ans Gelingen angefüllt.
In einem Matchbericht habe ich einmal geschrieben: „Niemand kann mich zwingen, etwas Schlechtes über den GAK zu sagen oder zu schreiben. So funktioniere ich! Ausschließlich!“
Vieles am Spiel in Altach war gut und sogar beeindruckend. Innerhalb dieser mit „Druck“ überladenen gegenwärtigen Situation muss man erst einmal so auftreten, bis zum Umfallen kämpfen und mit einem Punkt zurückfahren. Der unsere Situation wieder ein wenig verbessert hat.
Und so gehen wir ins nächste Finale. Kommenden Samstag in Liebenau gegen den LASK.
Die Mannschaft wird mit Sicherheit wieder alles geben. Kämpfen und rackern.
Für die Unterstützung von den Rängen sind die Fans zuständig. Jene, die immer da sind sowieso. Auf die ist Verlass. Woche für Woche.
Aber jetzt braucht der GAK ganz besonders auch jene, die es in dieser Saison vielleicht zu keinem einzigen Heimspiel geschafft haben, weil immer irgendetwas anderes wichtiger gewesen ist.
Doch jetzt gibt es nichts Wichtigeres, als auch seine Verantwortung als Fan wahrzunehmen. Ohne WENN und ABER.
Jetzt zählt nur mehr die letzte Zeile in Jethro Tull’s „Locomotive Breathe“: no way to slow down!!
Rosso!
Mike Markart