Der GAK und Hartberg trennen sich 0:0. Wäre das Spiel ein Krimi gewesen, hätte der auch kein „Happy end“ gehabt – denn ein (Tor)Schütze konnte ja nicht ermittelt werden.
Hobby-Detektive unter den Fans in der Merkur-Arena sahen es gleich beim Betreten des Innenraums: Ein neuer Rasen glänzte da. Leider war das dann auch schon wieder das Glänzendste an diesem Spieltag.
Auf dem neuen Rasen wurde uns Fans zwar eine „neue“ Mannschaft präsentiert, die aber an einer alten Krankheit litt. „Wer soll da bitte ein Tor schießen?“, hörte man davor auf den Rängen. 90 Minuten später bekam man die Antwort. Sie lautete leider „Niemand“, und selbst – um beim Krimi-Vergleich zu bleiben – Meisterdetektive wie Hercule Poirot oder Sherlock Holmes wären da am Ende verzweifelt gewesen.
Denn erfolgreich ermittelt kann halt auch nur dann werden, wenn es auch Tatverdächtige gibt. Zu einem solchen hätte sich Zeteny Jano machen müssen, er verschoss aber in Minute 22 aus aussichtsreicher Position. Bis in die Nachspielzeit gab es nur ein paar Versuche einzelner Akteure, sich in Verdachtsnähe zu bringen, ehe kurz vor dem Abpfiff Thorsten Schriebl und Yannick Oberleitner im Nachsetzen fast den Verdacht auf sich lenkten. Das verhinderte aber – leider – Hartbergs riesiger Schlussmann Tom Hülsmann.
In vielen Krimis versuchen es Täter mit Raffinesse – umgelegt aufs Match hätte man da daher Eckbälle eventuell nicht immer in den Fünf-Meter-Raum schießen können, wo sie für den ebenfalls gefühlt fünf Meter großen Hülsmann leichte Beute waren.
Oder es vielleicht öfter mal über die Mitte und nicht immer die Seiten probieren können.
Klar gab es auch positive Szenen in diesem letztlich doch etwas „mauen“ (Zitat: SKY Sports Austria) Krimi. Jakob Meierhofer bewahrte den GAK sehenswert in der Nachspielzeit vor einem Gegentor. Rückkehrer Yannick Oberleitner spielte, als wäre er nie weg gewesen und baute sich auch vorne ein. Und die ganze Mannschaft zeigte – wie gewohnt – Einsatzwillen und Kampfbereitschaft.
Nach wie vor gilt wohl: Schießen wir das erste Tor, gewinnen wir eine Partie. Nur braucht es dazu halt auch potenzielle Schützen …
Vor und während dem Spiel gedachten wir zweier viel zu früh verstorbener GAK-Fans. Auch wenn das ein Text über ein Match unseres geliebten GAK ist, sollten wir nie vergessen, dass Fußball nur die wichtigste NEBENsache der Welt ist.
Sie singen unsere Lieder nun woanders, fiebern von dort aus mit. Wir werden einen ersten Sieg feiern, hoffentlich bald. Und in diesem Moment wird die Nebensache dann die Hauptsache sein.
WE ARE GAK!