Am Samstag, dem 4. Oktober, empfängt der GAK 1902 den Wolfsberger AC in der Merkur Arena. Die Gefühlslage ist gemischt. Leicht wird es nicht, der erste Dreier muss trotzdem her.
Schon seit einiger Zeit sehnen sich die Fans des GAK 1902 nach dem ersten Dreier, doch bislang bleibt ein Sieg aus. Gegen Rapid hatte man das Gefühl einer Aufbruchstimmung. Die Leistung war gut, die Jungs haben sich angestrengt und waren voll dabei. Ein Match später, gegen Ried, wurden die Roten wieder auf den kühlen Boden der Realität gebracht. Die lange Durststrecke belastet nicht nur Fans, sondern beschäftigt auch die Spieler. Hier versucht man Positives herauszuholen: “Leistungstechnisch war das Ried-Spiel deutlich schlechter als gegen Rapid, aber wir haben trotzdem auf fremdem Boden gegen einen unangenehmen Gegner einen Punkt geholt. Unsere unerfreuliche Serie sitzt sicherlich in den Köpfen der Mannschaft, aber gleichzeitig motiviert sie umso mehr, endlich dieses Erfolgserlebnis, noch dazu vor den eigenen Fans, einzufahren”, so Sportdirektor Tino Wawra. Dennoch konnte etwas Positives aus dem Spiel mitgenommen werden: “Ich werde nie etwas schöner reden als es ist. Das Spiel war nicht gut, aber wir haben erstmals die Null gehalten, das ist nicht unwesentlich. Bei den vielen Standards gegen uns waren wir sehr stabil”, analysiert Wawra nüchtern.
Der WAC, Cupsieger des ÖFB-Cups 2024/25, startete gut in die neue Saison. Bisher gingen die Lavanttaler erst zweimal als Verlierer vom Platz. Mit vier Siegen und zwei Remis steht der WAC nun auf dem 3. Tabellenplatz. Der WAC hat sich im Laufe der Jahre zu einem festen Bestandteil der Bundesliga entwickelt. Das sieht auch Tino Wawra so: “Der WAC hat über Jahre hinweg kontinuierlich gute Arbeit geleistet und auf die richtigen Leute und Spieler gesetzt, die sie nachhaltig zu europäischen Bewerben und letztes Jahr fast zum Double-Sieger geführt haben. Man muss vor Didi Kühbauer den Hut ziehen. Mit dem LASK Dritter, dann mit dem WAC Cupsieger und bis zur letzten Sekunde um die Meisterschaft mitgespielt.“ Umso schwerer ist es, die Kärntner einzuschätzen. Auf die Frage, welche Stärken der Gegner hat, meinte Wawra, man müsse eher nach den Schwächen fragen, “denn davon haben sie deutlich weniger. Der WAC ist für mich auch heuer ein Titelkandidat und hat eine unglaubliche individuelle Klasse.”
Wie schaut nun die Vorbereitung aus? “Wie auf jedes Spiel – sehr akribisch. Und natürlich haben wir uns wie immer auch taktisch etwas überlegt. Wir müssen wieder alles reinhauen und dürfen keine Dummheiten machen. Wenn wir nicht über 90 Minuten an unser Limit gehen, wird es gegen den WAC sehr schwer. Aber natürlich werden wir, wie gegen jeden Gegner, auch unsere Momente bekommen, die wir nutzen müssen”, weiß Wawra. Einige Spieler des Kaders sind angeschlagen. Wie der Kader für Samstag aussehen wird, “sehen wir erst nach dem Abschlusstraining am Freitag”, weiß Wawra.
Für Samstag hat Wawra eine Nachricht an die Fans: “Wir wissen, dass die Fans immer alles für uns geben. Großer Dank von meiner Seite dafür, denn das ist in so einer Situation nicht selbstverständlich. Nur gemeinsam können wir aus dieser Situation rauskommen.” Leicht wird es also nicht, in Sieg muss trotzdem her!