GAK 1902 Aktuelles
News / Dieter Demmelmair / Dienstag 05.11.2019

Wenn's laft, dann laft's - wenn's nit laft, dann Lafnitz ...

Am Sonntag treffen unsere Roten auswärts auf den SV Lafnitz. Ein spannender Gegner, in dessen Reihen einige Bekannte stehen ...

Die Ausgangslage:

Nach der Unsereie im September und Oktober haben sich unsere Roten erfangen, wie die beiden (unglücklichen) Unentschieden gegen Liefering und Steyr zeigten. Der SV Lafnitz spielte vor zwei Wochen ebenfalls gegen Steyr und erreichte ebenfalls ein 1:1 - allerdings daheim. In der letzten Runde besiegten die Oststeirer auswärts Blau-Weiß Linz gleich mit 5:1 - man ist also gut drauf. Das sind die lafnitzer auch, wenn sie auf die Tabelle blicken: Sie liegen nämlich aktuell auf Platz vier und haben fünf Punkte Vorsprung auf unsere Roten.

Der Gegner:

Der SV Lafnitz wurde erst 1964 gegründet und spielte jahrzehntelang nur in den steirischen Unterligen. Schon in den unteren Klassen wurde der Verein von der Lafnitzer Firma "Licht Loidl" gesponsert - so richtig los ging das Ganze aber erst im Jahr 2009, als Bernhard Loidl das Sponsoring massiv ausbaute. Ein Durchmarsch begann, in der Saison 2012/13 stieg man aus der Landesliga in die Regionalliga Mitte auf und entging einem Duell mit unserem GAK in der vergangenen Saison nur dadurch, dass man im Sommer 2017 in die 2. Liga aufstieg. Somit ist dieses Match das erste Pflichtspiel, in dem man sich als Gegner gegenübersteht. Anfang Februar 2018 besiegte uns Lafnitz in einem Testspiel allerdings mit 2:0. Der Verein spielt im gerade mal 1.500 ZuseherInnen fassenden "Fußballarena Lafnitz", welche damit ungefähr gleich viele Fans fasst wie der Ort EinwohnerInnen hat.  

Trainer der Oststeirer ist ein in Fußballkreisen sehr bekannter Mann: Ferdinand Feldhofer brachte es auf 277 Bundesligaspiele für Sturm Graz, Rapid Wien und Wacker Innsbruck, spielte in neun Championsleague-Matches (u. a. in Manchester gegen United oder beim AS Monaco) und erzielte in 13 Länderspielen zwischen 2002 und 2007 ein Tor (gegen Trinidad & Tobago). 

Im Kader der Oststeirer stehen auch vier Kicker mit langer GAK-Vergangenheit: Georg Grasser durchlief alle Jugendmannschaften unserer Roten und kam in der Regionalligasaison 2007/08 auch in der Kampfmannschaft zum Einsatz. Im Sommer 2008 wechselte der damals noch 17-jährige Abwehrspieler in die Jugend des englischen Premier League-Vereines West Ham United. 2010 kehrte er zu unseren Roten zurück, im Jahr darauf wechselte er zum DSV Leoben, war später noch in Allerheiligen und Weiz, ehe er 2015 in Lafnitz anheuerte.

Christoph Gschiel kam 2005 aus Ilz zur GAK U17. Im  März 2010 debütierte der rechte Verteidiger in der Regionalliga für unsere Roten. 2011 wechselte er nach Kalsdorf, 2013 nach Lafnitz.

Stürmer Michael Tieber kam 2003 zu unserer damaligen U 17, spielte bis 2010 60 Mal in der Regionalliga für den GAK. Kapfenberg, Hartberg, Kalsdorf und Wiener Neustadt waren seine Stationen, ehe er ebenfalls 2015 nach Lafnitz wechselte. 47 Bundesligamatches und 58 Matches in der 2. Liga hat er bereits in den Beinen.

Marco Heibl ist zwar erst 21 Jahre alt, aber kickte bereits im Jahr 2005 erstmals für die GAK-Kids. Bis 2012 spielte er im Nachwuchs unserer Roten, ging dann für zwei Jahre nach Gössendorf, ehe er vor dem Beginn der Gebietsligasaison 2014/15 zum GAK wechselte, dem er bis in die Winterpause der Landesligasaison 207/18 die Treue hielt. Dann wechselte er nach Heiligenkreuz/Waasen (Landesliga), ehe ihn heuer im Sommer der Ruf aus Lafnitz erreichte.

Gesperrt ist bei den Oststeirern der brasilianische Verteidiger William Rodrigues de Freitas (Ex-Lustenau).

Unser Team:

Philipp Wendler feierte ja in Steyr von der Ersatzbank aus sein langersehntes Comeback, Lukas Graf ist nach seiner Gelbsperre wieder spielberechtigt. Marco Perchtold und Dieter Elsneg fehlen weiterhin. Marco Gantschnig muss, falls er in Lafnitz eine gelbe Karte kassiert, gegen Amstetten pausieren.

Das Match:

Spielbeginn ist um 10.30 Uhr, geleitet wird das Match vom erfahrenen FIFA-Schiedsricher Rene Eisner, welcher wiederum vom noch erfahreren Günter Benkö beobachtet wird. Das Spiel wird live auf laola1.tv übertragen. Tickets gibt es vor Ort, ein Onlinekauf ist nicht möglich. 

Und sonst?

Echten Respekt kann man sich nicht kaufen, aber sehr wohl verdienen. Nach dem kapitalen Fehler von Christoph Weissenbacher im Steyr-Match (danach hielt er übrigens ganz toll), meldete sich auf der GAK-Facebookseite Florian Schögl zu Wort. Der Goalie unseres Vorjahresgegners Allerheiligen stärkte in seinem Posting Weissenbacher den Rücken. Respekt! Und darunter meldete sich dann auch noch Steyr-Goalie Reinhard Großalber zu Wort, der Schögl und seiner Kritik an den Postings einiger Fans zustimmte und Weissenbacher noch einmal zu seiner Leistung gratulierte - was er auch schon gleich nach dem Match vor Ort machte. Respekt! Zwei echte Sportsmänner!

Wir haben Respekt vor Lafnitz, wollen dort aber trotzdem gewinnen, wie etwa in Ried (Foto oben). Vielleicht läuft es ja bei uns, vielleicht auch nicht (siehe Titel ...). Das wissen wir nicht - aber wir wissen:

WE ARE GAK!  

 

      

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