News / Dieter Demmelmair / Freitag 06.10.2017

Diesmal bleibt er länger als nur 19 Minuten

Die Suche ist beendet, mit Mag. David Preiß (39) übernimmt der absolute Wunschkandidat des Vorstandes und der sportlichen Leitung das Traineramt beim GAK 1902.

27. Mai 2000, der GAK trifft in der allerletzten Bundesligarunde daheim auf SW Bregenz. Ein Spiel zum Vergessen, unsere Roten verlieren mit 0:4. David Preiß, neun Tage davor 22 Jahre alt geworden, aber wird dieses Spiel mit Sicherheit nie vergessen. Denn in den letzten 19 Minuten kam er zu seinem ersten – und einzigen – Einsatz in der Kampfmannschaft unserer Roten. Trainer des GAK war damals Werner Gregoritsch. Preiß war als Spieler nicht nur für den GAK, dessen Jugend und Amateurmannschaft tätig, er kickte auch in Pöllau, Allerheiligen und Wildon. Und ein Jahr lang auch für einen anderen Grazer Klub …

Kreise schließen sich bekanntlich – das gilt für die Trainerkarriere von David Preiß ganz besonders. Denn seinen ersten Job am Spielfeldrand trat er 2011 beim Kapfenberger SV an – und werkte dort als Rehatrainer und Physiotherapeut unter Werner Gregoritsch. Damals gerade auf dem Sprung von der KSV-Akademie nach weiter oben: Lukas Graf.

Als Werner Gregoritsch Anfang 2012 das U21-Nationalteam übernahm, folgte ihm Preiß als Individualtrainer, nahm dabei Kicker wie Florian Kainz, Christian Klem, Marco Djuricin, Deni Alar, Raphael Holzhauser und Daniel Royer unter seine Fittichen. Mitte 2013 wechselte der studierte Sportwissenschafter dann zur Klagenfurter Austria in die Regionalliga Mitte, erst als Konditionstrainer, später als Co-Trainer. 

2014 wurde er Cheftrainer beim SV Wildon und führte den Klub im ersten Jahr gleich auf Platz 3. In der Saison 2015/16 gelang ihm dann eine sensationelle Serie. 20 der 26 Oberligaspiele gewannen seine Wildoner, sechsmal spielte man Unentschieden, verlor also kein einziges Match.  

In der darauf folgenden Landesligasaison 2016/17 belegte der Aufsteiger dann Platz 7, in der 2. Saisonhälfte spielte ein gewisser Gernot Kraut in Wildon. Im heurigen Sommer wechselte Preiß dann zu Heiligenkreuz am Waasen.  Mit den Heiligenkreuzern gastierte er heuer bereits in Weinzödl und ging als 1:0-Verlierer vom Platz (siehe auch Foto oben).

David Preiß wird ab kommender Woche unseren GAK 1902 trainieren, Markus Rebernegg bleibt Co-Trainer unserer „Roten“. Die beiden kennen sich bereits von einem Unilehrgang. Preiß legt übrigens auf seinen Magistertitel nicht so viel Wert - "am Fußballplatz schon gar nicht!".

Der ehemalige GAK-Kicker kehrt also als Trainer (und mit einer UEFA-A-Lizenz) wieder zur roten Familie zurück. Und diesmal wird er ganz sicher viel, viel länger als 19 Minuten im Einsatz sein. Sportdirektor Alfred Gert: „Mit David Preiß bekommen wir einen Cheftrainer, der mit großer Begeisterung an seinen Job herangehen wird. In den Gesprächen mit ihm haben wir gespürt, wieviel Feuer in ihm brennt, wie sehr er sich auf diese Aufgabe freut. Er war unser absoluter Wunschkandidat, es freut uns riesig, dass das Engagement geklappt hat. Wir danken auch dem TuS Heiligenkreuz am Waasen dafür, David Preiß keine Steine in den Weg gelegt zu haben.“

P. S.: Unseren neuen Trainer findet man online fast nur als David Preiss. So wird er auch beim Fußballverband geführt. Die korrekte Schreibweise seines Nachnamens lautet dennoch "Preiß".

    

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