GAK 1902 Aktuelles
News / Dieter Demmelmair / Mittwoch 29.08.2018

Stiere, die nicht rot sehen, Fünf-Meter-Räume, die keine sind. Und Gleisdorf ...

Am Samstag (18.30 Uhr) trifft unser GAK 1902 auf den FC Gleisdorf 09 - und damit auf etliche Ex-Rote. Das ist ein Thema unseres Vorberichtes - aber eben nur eines ...

Nicht jeder Verein macht es dem Verfasser dieser Zeilen so einfach wie unser letzter Gegner in Weinzödl - der FC Lendorf vulgo "FC Morgenstern". Da ist schnell ein roter (!) Faden für den Vorbericht gefunden. Nicht aber so beim FC Gleisdorf 09, unserem kommenden Gegner. Natürlich, man könnte an dieser Stelle verraten, dass unsere Roten wieder einmal auf einen Verein treffen, in dem sehr viel GAK steckt. In Form von acht Spielern - die da wären: Stefan Leitner, Thomas Schönberger, Alexander Maier, Manuel Suppan, Thomas Hopfer, Jakob Färber, Mario Pollhammer und dem im Sommer nach Gleisdorf gewechselten Max Birke. Sie alle gehören dem Kader unseres Gegners an und haben GAK-Vergangenheit, teilweise in der Jugend, teilweise in der Kampfmannschaft.

Aber das ist ja nichts Neues, dass in steirischen Gegnern immer auch eine kräftige Portion Rot steckt. Was also sonst schreiben? Nachdem der Autor dieser Zeilen andernorts jeweils donnerstags und sonntags mit seinem unnützen Wissen prahlt, könnte man doch die Einfallslosigkeit mit einem Doppelpass ausdribbeln. Gute Idee! Gute Idee? Probieren wir es einfach mal: Wir spielen in Rot. Das weiß jeder. Und Stiere reagieren auf die Farbe Rot - das glaubt jeder. Das ist nämlich absoluter Nonsens. Stiere sind sogar "rot-grün-blind", können die Farbe also gar nicht sehen. Sie reagieren aber auf Bewegung - erst wenn der Torrero seine Fahne schwenkt, stürmen sie für gewöhnlich los. Egal welche Farbe die hat.

Die Gleisdorfer spielen üblicherweise in Weiß-Grün (KM I) bzw. Grün-Weiß (KM II). Muss man nicht wissen, kann man aber. Wissen muss man aber, dass die zu den Titelfavoriten unserer Liga zählende Truppe von Andreas Moriggl gecoacht wird - einem Trainer, der in Hartberg bereits Profitrainer- und in Allerheiligen Regionalligaluft schnupperte und Fürstenfeld und die Gleisdorfer zu Landesligameistern machte. Moriggl war nie Profi, das gilt etwa auch für seine Trainerkollegen Ralf Rangnick (RB Leipzig), Christoph Daum (zuletzt Natioonaltrainer Rumäniens), Roger Schmidt (nun Trainer von Jonatan Soriano in China) oder - fast auch - José Mourinho. Letzterer kickte immerhin ein paar Mal in der 2. portugiesischen Liga. Wieder ein paar Zeilen geschafft, noch immer keinen Plan ...

Einen Plan hatten dagegen die Funktionäre der Gleisdorfer Klubs SC Gleisdorf 1919 und des ATUS Gleisdorf 1952, als sie im Juni 2009 ihre beiden Vereine fusionierten - was auch das "09" im Klubnamen erklärt. Viele Zahlen in einem Satz. Viele Zahlen gibt es auch in den Vorschriften, wie ein Fußballplatz gestaltet sein muss. Da gibt es etwa den Elfmeterpunkt, der tatsächlich elf Meter von der Torlinie entfernt ist. Oder die Fünf-Meter-Linie, die tatsächlich NICHT fünf Meter von der Torlinie entfernt ist. In Wahrheit sind es 5.5 Meter. Den Grund dafür findet man, wenn man sich die englische Bezeichnung des offiziell "Torraum" genannten Bereiches anschaut: "six-yard-box". Sechs Yards sind eben 5,50 Meter.

Womit wir einen - ebenfalls der Einfallslosigkeit geschuldeten - Überleitungs(fehl)pass abgeben können und zum eigentlichen Vorbericht zurückkehren können: Wir hoffen, dass in der "six-yard-box" der Gleisdorfer deutlich mehr los ist als in unserem Torraum. Gleisdorf liegt nur 2 Punkte hinter dem GAK, galt vor Saisonbeginn in einer Trainerumfrage als einer der Topfavoriten auf den RL Mitte-Titel. Es wird also keine "g'mahte Wies'n" für unseren GAK. Apropos: Auch der Erfinder des Rasenmähers stammte aus England. Der Mann mit dem schönen Namen Edwin Beard Budding (1796-1846) erfand den sogenannten "Spindelmäher" im Jahr 1830.

P. S.: Tickets für das Match gegen Gleisdorf gibt es online, im Restaurant "Red Corner" und am Freitag zwischen 17 und 19 Uhr im "Club 1902". Kommt alle nach Weinzödl, sorgen wir wieder für Gänsehautstimmung in unserem Hexenkessel!                   

DER GRAZER STADTKLUB - gegründet 18.08.1902