Dieser Tage feiern einige verdiente Rote stolze Geburtstage: GAK-Jahrhunderttrainer Hans-Ulrich Thomale wird achtzig und zwei ehemalige Goalies feiern jeweils ihren 85. Geburtstag: Gernot Fraydl und Hans-Jürgen Prexl! Außerdem erinnern wir an den 5. Todestag von Erwin Hohenwarter und Erich Frisch.
Am 6. Dezember feiert Hans-Ulrich Thomale seinen 80. Geburtstag. Mit den Athletikern schafft er 1995 als Zweitligameister den Wiederaufstieg in die 1. Liga und qualifiziert sich in der Saison darauf mit der Mannschaft direkt für den Europapokal. Davor gelangte der spätere GAK-Jahrhunderttrainer mit Lokomotive Leipzig bis in das Finale des Europapokals der Pokalsieger. Die Rotjacken übernahm der Sachse im Herbst 1993. 2022 haben wir dem „Sport(s)freund“ schon ein ausführliches Portrait gewidmet.
Bereits am 4. Dezember wurde Hans-Jürgen Prexl 85. Der Arztsohn – sein Vater Emil war Klubarzt beim GAK – wechselte 1957 vom SV Guggenbach zu den Rotjacken und bildete zunächst mit dem Tiroler Studenten Hans Arnold (1933 – 1994) das rote Tormann-Duo. Nach dessen Abgang war er dann mit Gernot Fraydl (einem weiteren Geburtstagskind) sowie dem 2023 verstorbenen Erich Welk, Eugen Ravnic oder Ante Juric in einer Mannschaft. Das größte Erlebnis sei für ihn die Amerika-Reise 1959 (u. a. Spiele gegen Real Madrid) gewesen, gab Dr. Prexl einmal zu Protokoll. Auch das Spiel gegen den 1. FC. Nürnberg im Folgejahr hätte eines werden können, wenn er nicht, nach einem Zusammenstoß mit dem berühmten Max Morlock, Meniskus- und Bänderverletzungen sowie Rippenbrüche erlitten hätte. Nach seiner Promotion 1964 endete im Frühjahr darauf seine sportliche Karriere. Insgesamt lief Hans-Jürgen Prexl 50 Mal für den GAK auf.
Eine steirische Fußball-Legende wird – wie schon angesprochen – am 10. Dezember ebenfalls 85 Jahre alt, nämlich Gernot Fraydl! Nach seinem Wechsel vom Deutschlandsberger SC zu den Rotjacken 1957 startete er von Graz aus seine internationale Karriere, die ihn bis in die USA führte. Der 27fache österreichische Internationale war in der Saison 1985/86 auch Trainer in der Körösistraße. Hier eine kleine Hommage anlässlich seines 80igers von Dieter Demmelmair.
Allen Geburtstagskindern herzliche Glückwünsche von der roten Familie!
Es gibt aber auch noch einen kurzen Moment des Innehaltens: das Ableben des langjährigen Kapitäns und Cupsiegers von 1981, Erwin Hohenwarter, jährt sich in diesen Tag bereits zum fünften Mal. Der gebürtige Weststeirer verstarb kurz nach seinem 72. Geburtstag. Er kam 1965 erstmalig zum GAK und kehrte nach Stationen in Deutschland (u. a. 1860 München, Mainz 05) wieder in die Körösistraße zurück, um 1981 den bis dahin größten Erfolg des Vereins zu feiern. Hohenwarter lief insgesamt 259 Mal für die Rot-Weißen auf und schoss dabei 30 Tore.
Und nur wenige Tage nach Hohenwarter verstarb 2019 eine weitere rote Spielerpersönlichkeit, nämlich Erich Frisch. Der 1935 geborene Verteidiger, dessen Vater schon für die Rotjacken in der Zwischenkriegszeit tätig war, wechselte 1953 vom GSC zum GAK und spielte bis 1969 insgesamt 340 Partien im Oberhaus. Damit gehört er mit zu den Rekordspielern des Vereins. Auch bei der Europacuppremiere eines steirischen Vereins, im Pokalsiegerwettbewerb 1962 gegen Odense, war Frisch dabei.
Die GAK-Familie wird beide Spieler nie vergessen!
Fotos: © GAK 1902, Fischer/Sammlung GAK 1902, GEPA