GAK 1902 Aktuelles
News / Dieter Demmelmair / Samstag 25.08.2018

Wenn der GAK Mick Jagger widerspricht

Die "Rolling Stones" sangen einst "You Can't Always Get What You Want". Ganz falsch, lieber Mick Jagger - der GAK 1902 bewies beim 3:2-Sieg in Kalsdorf das Gegenteil!

Beginnen wir diesen Matchbericht einfach mal mit einem Fazit nach den ersten 45 Minuten: Die Roten hatten bis dahin überaus gefällig gespielt, fanden genug Räume, um ihr Spiel aufzuziehen, waren stärker im Zweikampf, kombinierten gut, zeigten das notwendige Feuer, um zu siegen und führten daher auch verdient mit 2:0. 

Dumm nur, dass es nicht unsere Roten waren, sondern die in "unserer" Farbe angetretenen Gastgeber aus Kalsdorf. Was der GAK in den ersten 45 Minuten zeigte, war nicht gerade berauschend - bis auf eine Großchance von Luka Kiric in der 28. Minute und einigen halbgefährlichen Aktionen von Dominik Hackinger passierte da wenig vor dem Tor des guten Kalsdorfer Schlussmannes Christoph Weissenbacher. Der Ex-Rote konnte die wenigen GAK-Chancen souverän klären, während der Ex-Kalsdorfer Patrick Haider bei den zwei ersten Chancen der Kalsdorfer (Martin Salentinig, 9. Minute und Sven Dodlek, 13. Minute) machtlos war.

Und dann war da eben diese Pause. "Denkt an Lebring und Voitsberg!", hatte ein dem Verfasser dieser Zeilen täuschend ähnlich sehender Fan unter den 1.722 Besuchern noch kurz davor ins Feld reingerufen. Nur: Der noch verletzte Marco Heil, der Held von Lebring, stand mitten unter den GAK-Fans, der in den vergangenen Tagen mit ärztlichem Trainingsverbot (Halsentzündung) belegte Held vom Voitsberg-Match, Andreas Fischer, konnte auch nicht im Kader stehen.

Vom Ärger über die Leistung in der ersten Hälfte konnte danach vorerst einmal Petrus ablenken, der genug vom Regen hatte (wie wir Fans auch ...). Und der Erfinder der Taschenlampe am Handy, der dafür sorgte, dass in den stockdunklen "Dixi-Klos" die Treffsicherheit deutlich höher als am Platz war. Zumindest aus roter bzw. dunkelblau-weißer Sicht.

Wir bleiben noch kurz in der Pause: Da wird man ja, wie auch vor und nach dem Match, mit Musik beschallt. Was da an diesem Freitagabend aus den Tribünen in Kalsdorf kam, habe ich mir nicht gemerkt. Sicher aber hörte man nicht den "Rolling Stones"-Hit "You Can't Always Get What You Want". Schade eigentlich (nicht nur musikalisch) - die richtigen Roten (also unsere) bewiesen in Hälfte 2 nämlich, dass man sehr wohl das, was man will, kriegen kann. Wenn man es eben wirklich will.

Womit wir in Halbzeit 2 wären. In dieser agierte der GAK mit zunehmender Spieldauer wie ausgewechselt. Vor allem, nachdem sich Kalsdorfs Lukas Kleier in der 57. Minute Gelb-Rot abholte (im Spielbericht des Schiedsrichters fälschlicherweise in die 72. Minute verlegt), drückten Marco Perchtold & Co. kräftig auf die Tube. Um es mit einem Wortspiel zu sagen: Ab diesem Zeitpunkt hatte Kalsdorf einen Mann weniger, wir dafür einen Buchstaben weniger. Das Duell lautete ab sofort Gastgeber vs. Gasgeber.

Die volle Höchstgeschwindigkeit nahm der GAK-Express in der 72. Minute auf. Sommer-Neuzugang Peter Kozissnik glänzte bislang - neben großem Einsatz - "nur" mit tollen Flanken und Eckbällen. Diesmal nahm sich der "Peda" einfach ein Herz und hämmerte aus gut 22 Metern aufs Tor. 1:2 aus GAK-Sicht.

75. Minute: Sebastian Prattes erkämpft mit letztem Einsatz im Mitttelfeld einen Ball, Dominik Hackinger erobert diesen und versenkt ihn von der Strafraumgrenze aus. 2:2! Der GAK-Express hatte Lebring erreicht. 

79. Minute: Wieder erobert der GAK einen Ball in Strafraumnähe, nach Doppelpass mit Dieter Elsneg schiebt Alexander Rother ein. 3:2! Der GAK-Express war im Bahnhof Voitsberg eingetroffen.

Und er verließ ihn auch nicht mehr. Wir haben uns geholt, was wir wollten. Wir haben gewonnen, weil wir es wollten. Denn:

WE ARE GAK!

P. S.: Die nächsten Chancen auf Jubel in Rot habt ihr am Dienstag (28. 8., 19 Uhr) beim Steirer-Cup-Match in Feldkirchen und dann am Samstag (1. 9., 18.30 Uhr) beim Liga-Heimspiel gegen Gleisdorf (Tickets gibt es hier und im Restaurant "Red Corner").

DER GRAZER STADTKLUB - gegründet 18.08.1902